Consensus 2018 Ansturm auf Blockchain-Konferenz in New York

Tausende Blockchain- und Krypto-Enthusiasten schwärmen in die US-Metropole. Während Twitters Jack Dorsey große Hoffnungen hegt, sind einige Experten skeptisch.

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Start-ups der Branche, Investoren, Finanzinstitute, und Vertreter aus Politik und Wirtschaft kamen für die Blockchain-Konferenz zusammen. Quelle: X90033

New York Orange Lamborghinis, Partys mit Snoop Dogg, Krypto-Schmuck aus 18-karätigem Gold, Krypto-Bier, überfüllte Ballsäle mit einem See aus Cowboyhüten, Dreadlocks und Business-Anzügen. Die Blockchain-Konferenz Consensus brachte aufgeregte Krypto-Wuselei nach New York City.

Rund 8500 Teilnehmer aus der ganzen Welt zwängten sich in das Hilton Hotel in Midtown Manhattan, um an der dreitägigen Blockchain-Konferenz teilzunehmen. Das ist mehr als das Dreifache der 2700 Teilnehmer, die der Veranstalter CoinDesk für die Konferenz im Mai 2017 verbucht hatte.

Consensus bot Podiumsdiskussionen und Ausstellungen über die Welt der Kryptowährungen wie Bitcoin und Ripple und der zugrunde liegenden Technologie Blockchain an. Bei ungefähr 2000 Dollar pro Ticket brachte die Konferenz mindestens 17 Millionen Dollar ein.

Der Ansturm war riesig. „Während wir uns für Verzögerungen entschuldigen, hat Consensus 2018 überwältigendes Interesse erhalten und ist die größte Veranstaltung, die jemals in den Vereinigten Staaten stattgefunden hat“, sagte Jacob Donnelly, Director of Marketing bei CoinDesk.

Zu den mit Spannung erwarteten Rednern zählten James Bullard, Präsident und CEO der Federal Reserve Bank in St. Louis, Square CEO Jack Dorsey und Amber Baldet. Der Präsident der St. Louis Federal Reserve, James Bullard, warnte, dass die Instabilität der Wechselkurse das größte Hindernis für eine weit verbreitete Einführung der Kryptowährungen sei.

„Es gibt das spezielle Problem, wer die Währung ausgeben wird und was die Versprechen über zukünftige Emissionen sind, und ob man wirklich die Glaubwürdigkeit dieser Versprechen aufrechterhalten kann“, sagte er. „Wenn man das nicht kann, wird der Wert der Währung auf die gleiche Weise wie der venezolanische Bolivar null werden.“

Letztes Jahr durchlebte die Berühmteste der Kryptowährungen – Bitcoin – eine rasante Achterbahnfahrt. Im Dezember stieg der Wert auf sagenhafte 19.783 Dollar. Doch seitdem hat die Kryptowährung mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren und handelte am Mittwochabend um die 8280 Dollar.

Andere hingegen sind begeistert von den Möglichkeiten und Zukunftsaussichten von digitalen Währungen und Blockchain. Fred Smith, Chef des US-Logistikriesen FedEx, sagte: „Blockchain hat das Potenzial über alle Grenzen hinweg zu revolutionieren.“

Jack Dorsey, der Geschäftsführer von Twitter und Square, teilt diese Hoffnung. Er will, dass sein Unternehmen an vorderster Front dabei ist, Kryptowährung als legitimes Zahlungsmittel zu akzeptieren. „Das Internet verdient eine einheimische Währung. Es wird eine einheimische Währung haben“, sagte Dorsey. „Ich weiß nicht, ob es Bitcoin sein wird“, sagte er, „aber ich hoffe es. Ich bin ein Riesen-Fan.“

In seiner Rolle bei Square hat er dazu beigetragen, die Kryptowährung als Zahlungsmittel zu fördern. Im Jahr 2014 begann das Unternehmen damit, Händler Bitcoin akzeptieren zu lassen. Seitdem hat Square mit Sitz in San Francisco bekanntgegeben, dass es den Bitcoin-Handel für fast alle Benutzer seiner Cash App einführt, mit der man Geld an Freunde und Verwandte schicken kann.

„Diese Technologie ist eine grundlegende Veränderung in unserer Welt und kann viel Positives bringen“, sagte Dorsey. „Wir müssen daran arbeiten, die Aufsichtsbehörden und die [US-Börsenaufsicht] SEC darüber aufzuklären, warum diese Technologie so wichtig ist.

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