Ein beliebtes Argument der Anbieter besteht darin, dass sie die Vorteilhaftigkeit der regelmäßigen Anlage eines bestimmten Betrags gern im Vergleich zur Anlage einer konstanten Stückzahl von Fondsanteilen herausstellen. Die Alternative mit dem Betrag erweist sich dann regelmäßig als rechnerisch vorteilhafter. Ein solches Argument ist allerdings fadenscheinig, wenn man bedenkt, dass kaum jemand auf die verrückte Idee kommen dürfte, Monat für Monat so und so viele Fondsanteile zu unterschiedlichen Preisen zu kaufen, solange die Möglichkeit besteht, den Cost Average-Effekt zu nutzen.
Hier oder da wurden auch Vergleiche mit Einmalanlagen angestellt. Diese Anlagen erwiesen sich zwar überwiegend als vorteilhafter im Vergleich zum Cost Averaging; aber die Vergleiche hinkten von vornherein daran, dass eine einmalige Anfangsinvestition in einen Fonds methodisch nur schwer mit vielfachen Zahlungen für einen Fondssparplan verglichen werden kann.
Wer bei allem bis hierher vorgebrachten Wenn und Aber trotzdem noch mit einem Fondssparplan liebäugelt, sollte neben unruhigen Börsen und ihrer Wirkung auf das Ergebnis von Sparplänen, neben Fonds, die vom Markt verschwinden, und Argumenten, die sich bei genauer Prüfung als fadenscheinig erweisen, noch eine Reihe weiterer Punkte beachten: geplante Spardauer, der Börsenentwicklung angepasste flexible Exitplanung, damit der Cost Average-Effekt zum Ende des Sparvorgangs nicht negativ wirkt, bisherige Entwicklung der in Aussicht genommenen Fonds, möglicher Fondsmanagerwechsel, Kosten und Steuern.
Was den letzten Punkt betrifft: Mit der Einführung der Abgeltungsteuer Anfang 2009 hat der Staat den Fondssparern einen Bärendienst erwiesen, weil von da an neben laufenden Erträgen auch Wertsteigerungen der seitdem gekauften Fondsaneile besteuert werden. Nicht auszuschließen ist, dass die Abgeltungsteuer in der neuen Legislaturperiode sogar von 25 Prozent zuzüglich Soli und Kirchensteuer erhöht wird.