Daniel Pinto Top-JP-Morgan-Banker glaubt an eine Marktkorrektur von 40 Prozent

Der Chef der JP-Morgan Handelssparte glaubt, dass es für die Märkte kräftig nach unten gehen könnte. Grund: die Angst vor einem neuen Handelskrieg.

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Die Handelssparte der Investmentbank profitiert von Volatilität. Quelle: Reuters

Düsseldorf Der Co-Chef der US-Großbank JP Morgan and Chase, Daniel Pinto, warnt die Finanzmärkte vor einer Korrektur. In den kommenden drei Jahren könnte es zu einem Einbruch der US-Märkte um bis zu 40 Prozent kommen, sagte er in einem Interview mit dem Finanzdienstleister Bloomberg.

Bezieht man Pintos Aussage auf den US-Index S&P 500, müssten Anleger sich von den Gewinnen der vergangenen Jahre verabschieden. Seit Februar 2016 hat der breit gefasste US-Index gut 47 Prozent zugelegt. „Wir wissen, dass es in der nächsten Zeit zu einer Korrektur kommen muss“, sagte Pinto.

Als Faktoren, die ein Einbruch des Aktienmarktes begünstigen, nannte er neben der Angst vor höheren Zinsen auch die Befürchtung, US-Präsident Donald Trump könnte mit seiner Politik des Protektionismus zu weit gehen. Zuletzt hatte der US-Präsident gedroht, Strafzölle auf Aluminium- und Stahlimporte in die USA einzuführen – was die EU dazu bewegte, ihrerseits Strafzölle auf US-Produkte anzukündigen.

Die Aussicht auf einen drohenden Handelskrieg mache die Märkte nervös, sagte Pinto, der neben seiner Funktion als Co-Präsident unter Jamie Dimon die Handels- und Investmentbanking-Sparte von JP Morgan verantwortet.

Wenn es aber nach ihm geht, wird der größere Einbruch der Märkte zumindest vorerst auf sich warten lassen. So glaubt Pinto, dass es zumindest in diesem Jahr vorerst wieder nach oben geht. So habe die JP-Morgan-Handelssparte im 1. Quartal 2018 Zuwächse im „mittleren bis hohen zweistelligen Bereich“ verzeichnet. Grund dafür ist auch die hohe Volatilität der vergangenen Wochen.

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