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Dax Aktienmarkt wieder auf Rekordjagd

Schon seit langem warten Experten auf Rückschläge am deutschen Aktienmarkt. Am Dienstag sah es kurz danach aus. Doch am Mittwoch sieht die Welt an der Börse schon wieder rosig aus.

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Diese Unternehmen haben 2014 die Börse gerockt
AlibabaDem chinesischen Online-Riesen gelang der größte Börsengang der Finanzgeschichte: Alibaba nahm bei der Aktienplatzierung in New York am 19. September über 25 Milliarden Dollar ein. Seitdem stieg der Kurs um 20 Prozent, Alibaba ist nun 280 Milliarden Dollar wert. Quelle: REUTERS
NN GroupDer größte Börsengang in Europa war das IPO der NN Group, der Versicherungssparte des Finanzkonzerns ING mit einem Emissionsvolumen von 2,4 Milliarden US-Dollar, vor dem IPO des britischen Verkehrsclubs AA, der 2,36 Milliarden US-Dollar einbrachte. Insgesamt gab es im Jahr 2014 sieben Börsengänge deutscher Firmen in Frankfurt und elf Emissionen von ausländischen Unternehmen, die zusammen 3,4 Milliarden Euro einbrachten. Quelle: REUTERS
SLM SolutionsIm Mai wagte sich das erste deutsche Unternehmen an die Börse. Die IPO des Lübecker 3D Drucker-Herstellers SLM Solutions fiel jedoch kleiner aus als geplant. Das Unternehmen teilte nur zehn Millionen statt der geplanten bis zu 11,2 Millionen Aktien zu. Der Preis lag mit 18 Euro am unteren Ende der bis 23 Euro reichenden Preisspanne. Der SLM-Börsengang hatte damit ein Volumen von 180 Millionen Euro. Quelle: dpa
Braas Monier Im Juni machte der Dachpfannen- und Schornstein-Hersteller Braas Monier den bis dato größten Börsengang des Jahres in Deutschland perfekt. Das Unternehmen und seine Eigentümer nehmen mit der Emission bis zu 541 Millionen Euro ein. Die bis zu 22,5 Millionen Braas-Monier-Aktien würden zu je 24 Euro ausgegeben und damit im unteren Viertel der Preisspanne, die von 23 bis 28 Euro reichte. Allerding verlief der eigentliche Börsenstart. Mit 23,40 Euro wurden die Aktien zu Beginn des Handelstags unter dem Ausgabepreis von 24 Euro gehandelt. Quelle: dpa
Rocket InternetDer Startup-Entwickler Rocket Internet schürte große Erwartungen. Rocket Internet nahm 1,4 Milliarden Euro ein, doch die Aktie kippte beim Debüt am 2. Oktober unter den Ausgabepreis. Inzwischen gibt es ein Kursplus von 50 Prozent, Rocket ist 8,3 Milliarden Euro wert. Quelle: dpa
ZalandoDer Mode-Händler Zalando gab seinen Aktionären erst keinen Grund, vor Glück zu schreien. Die Zalando-Aktie fiel gleich zum Start am 1. Oktober unter den Ausgabepreis und erholte sich erst nach guten Quartalszahlen. Der Marktwert liegt damit bei 5,6 Milliarden Euro. Quelle: dpa
GoProDer US-Hersteller von Abenteuerkameras begann als Hobby-Projekt - und ist heute zehn Milliarden Dollar wert. Schon beim Börsengang am 27. Juni sprang die Aktie von GoPro um mehr als 30 Prozent über den Ausgabepreis. Seit dem Debüt stieg der Kurs um mehr als 150 Prozent. Quelle: REUTERS

Nach einem kurzen Schwächeln geht die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch auch schon wieder weiter. Ungeachtet teils negativ aufgenommener Unternehmensbilanzen stieg der Dax im frühen Handel bis auf 11.647 Punkte. Zuletzt stand der deutsche Leitindex 1,12 Prozent im Plus bei 11.629,65 Punkten.

Der Dax hat eine acht Wochen dauernde Gewinnserie hinter sich mit immer neuen Rekorden. Am Dienstag war der Dax dann in der Spitze um rund anderthalb Prozent auf fast 11.400 Punkte abgerutscht, bevor er seine Verluste letztlich halbierte. Trotz inzwischen etwas deutlicherer Schwankungen sei weiter keine größere Risikoscheu erkennbar, sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG.

Welche Perspektiven die Dax-Werte bieten, wie sie sich 2014 entwickelten

Die günstigeren Kurse riefen wieder Käufer auf den Plan: Auch der MDax der mittelgroßen Konzerne stieg auf ein neues Hoch. Er rückte zuletzt um 1,24 Prozent auf 20.422,22 Punkte vor. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,91 Prozent auf 1607,88 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,35 Prozent zu.

Im Fokus der Anleger steht der Kurs des Euro, der nur noch eine Richtung zu kennen scheint: abwärts. In Anbetracht der immensen Euro-Flut durch die Europäische Zentralbank und in Erwartung bald steigender Zinsen in den USA fiel die Gemeinschaftswährung am Vorabend erstmals seit 2003 unter 1,07 Dollar. Im frühen Handel kostete der Euro 1,0646 Dollar. Vor allem exportorientierte europäische Unternehmen profitieren davon, da ihre Waren im Ausland erschwinglicher werden.

Die Nachrichtenlage beherrschten Geschäftsberichte: Bei der Deutschen Post war es vor allem der Ausblick auf das laufende Jahr, der die Anleger enttäuschte, zumal die Aktie bereits mit Vorschusslorbeeren verwöhnt worden war. Das Papier büßte am Index-Ende 3,34 Prozent auf 29,24 Euro ein.

Die Anteilsscheine von E.On stiegen nach der Bilanzvorlage des Düsseldorfer Versorgers um 1,69 Prozent. Deutschlands größter Energieversorger fuhr wegen seines geplanten radikalen Strategiewechsels einen Rekordverlust in Milliardenhöhe ein. Investoren hatten allerdings schon damit gerechnet.

Die Zuversicht von Bayer angesichts erfolgreicher neuer Produkte und eines milliardenschweren Zukaufs verhalf den Papieren zu einem Plus von 1,40 Prozent.

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