Dax aktuell Bilanzsaison nimmt Fahrt auf

Anleger sind derzeit vorsichtig, weil sie die anstehenden Quartalszahlen zahlreicher Firmen zunächst abwarten. Schwache Vorgaben aus den USA dürften den Dax am Dienstag zudem unter Druck setzen.

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Ein vorübergehender Rückschlag an den Börsen ist nach Ansicht von Experten fast schon überfällig. Quelle: dpa

Frankfurt Nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern wird der Deutsche Aktienindex am Dienstag schwächer in den Handel starten. Am Montag hatte er 0,1 Prozent auf 13.324 Punkte verloren. Dabei hielten sich die Anleger vor allem mit Blick auf die diese Woche Fahrt aufnehmende deutsche Bilanzsaison bedeckt.

Mit Argusaugen dürften die Anleger daher die Bilanz von SAP prüfen. Der Softwarekonzern ist zum Jahresende langsamer gewachsen. Im vierten Quartal 2017 kletterte der Umsatz nur noch um ein Prozent auf 6,81 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Walldorf bekanntgab. Analysten hatten mehr erwartet. Im Vorquartal hatte das Plus vier Prozent betragen und in ersten sechs Monaten war der Konzernumsatz noch um elf Prozent geklettert.

Während die Erlöse mit der Mietsoftware aus der Datenwolke von Oktober bis Dezember noch um 21 Prozent anzogen, ging es im traditionellen Lizenzgeschäft um fünf Prozent nach unten. Um sich künftig Wachstum zu sichern, kaufte SAP in den USA für 2,4 Milliarden Dollar den Spezial-Cloudanbieter Callidus Software. Dies sei allerdings nicht der Beginn einer Übernahmewelle, sagte Firmenchef Bill McDermott nach der ersten Akquisition seit dreieinhalb Jahren. „Im Gegensatz zu unseren kalifornischen Mitbewerbern wollen wir organisch wachsen.

An der Wall Street hatten die US-Indizes nach Börsenschluss in Europa ihre Verluste ausgeweitet. Der Dow-Jones-Index beendete die Sitzung 0,7 Prozent tiefer bei 26.439 Punkten. Der breiter gefasste S&P500 fiel ebenfalls um 0,7 Prozent auf 2853 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq gab 0,5 Prozent nach.

In Tokio verlor der Nikkei-Index am Dienstag 1,4 Prozent auf 23.292 Zähler. Der chinesische Shanghai Composite fiel um 0,9 Prozent auf 3490 Punkte.

Der Kurs des Euros hat sich am Dienstag nach den Verlusten vom Vortag nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2362 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2379 (Freitag: 1,2436) US-Dollar festgesetzt.

Zum Wochenauftakt hatte noch eine deutliche Gegenbewegung den Euro belastet, nachdem der Kurs der Gemeinschaftswährung in der Vorwoche zeitweise deutlich über 1,25 Dollar gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit etwa drei Jahren. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern warten die Anleger auf weitere Impulse durch Konjunkturdaten.

Auf dem Programm stehen unter anderem Wachstumsdaten aus der Euro-Zone für das vierte Quartal 2017 und neue Daten zur Stimmung in den Unternehmen des Währungsraums. Außerdem werden im Verlauf des Tages Preisdaten aus Deutschland erwartet, die ebenfalls für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen könnten.

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