Dax aktuell Börse ist vor dem Start im Rallymodus

Die Zinsentscheidung in den USA hat zwar nicht die dortigen Aktienkurse großartig bewegt, aber den Dollar beflügelt. Und der schwächere Euro wiederum lässt den deutschen Leitindex Dax vorbörslich deutlich steigen.

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Dax aktuell: Dax kratzt an der 11.000-Punkte-Marke Quelle: dpa

Frankfurt Vor dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt noch am gestrigen Mittwoch in Deckung geblieben. Der deutsche Leitindex Dax schloss lediglich 0,06 Prozent höher bei 12 569,17 Punkten.

Doch vor dem Börsenstart sieht die Welt anders aus. Der deutsche Leitindex notiert bei gegenüber dem Vortagesschluss rund 60 Punkte höher bei 12630 Zählern. Der Grund: Die Aussicht auf höhere US-Zinsen, die Janet Yellen als Chefin der US-Notenbank signalisierte, beflügelte den Dollar, der zum Euro zulegte.

Im Gegenzug rutschte die europäische Gemeinschaftswährung bereits gestern um rund 1,5 Cent von 1,2018 auf 1,1867 US-Dollar. Aktuell notiert der Euro bei 1,1883 US-Dollar. Ein schwächerer Euro hilft den exportstarken Dax-Werten, ihre Produkt weltweit zu verkaufen.

Im Fokus stehen auch am heutigen Handelstag vor allem die Werte, die von Fusionsentscheidungen und –gerüchten betroffen sind: Thyssen-Krupp, Eon und Uniper sowie die Commerzbank, die gestern allesamt deutlich zugelegten hatten.

Die New Yorker Börse selbst hat sich nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank uneinheitlich gezeigt. Nachdem sich die Anleger vor der mit Spannung erwarteten Fed-Erklärung am Mittwoch zurückgehalten hatten, legte der Dow Jones anschließend zu und schloss mit einem Plus. Die technologielastige Nasdaq zeigte sich dagegen unter anderem wegen eines fallenden Apple-Kurses schwächer.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 22.413 Punkte. Der breiter gefasste S&P legte um 0,1 Prozent auf 2508 Stellen zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor dagegen 0,1 Prozent auf 6456 Zähler.
Angesichts eines schwachen Yens und den leichten Gewinnen an der Wall Street legt der japanische Nikkei am Donnerstag im Vormittagshandel zu. Der Aktienindex stiegt um 0,8 Prozentpunkte auf 20.479 - der höchste Wert seit August 2015.

Neben den zahlreichen Fusionsgerüchten an den Märkten wirft auch die Bundestagswahl am Sonntag ihre Schatten voraus. Da die meisten Beobachter nicht mit Überraschungen rechnen und Kanzlerin Angela Merkel wohl auch künftig weiterregieren wird, lassen sich Anleger davon nicht aus der Ruhe bringen. „Der solide CDU-Vorsprung in den Umfragen, die Ähnlichkeit der politischen Linie der beiden großen Parteien sowie die Tatsache, dass von den Bundestagswahlen keine ernsthaften Zäsurrisiken ausgehen, sprechen sowohl gegen eine starke Reaktion der Börsen auf die Wahlergebnisse als auch gegen einen starken Anstieg der Nervosität unmittelbar vor der Wahl“, sagte Jördis Hengelbrock, Portfoliomanagerin bei Sal. Oppenheim.

Zugleich stellte sie die Frage, ob Wahljahre gute Börsenjahre sind oder nicht. Der Dax habe seit 1961 im Schnitt 8,3 Prozent zugelegt, in Bundestagswahljahren lag das Plus dagegen nur bei 1,6 Prozent. Während der deutsche Leitindex bei CDU-Siegen um 4,2 Prozent zulegte, rutschte er in Jahren mit SPD-Triumph sogar um 2,3 Prozent ab. Doch sie betonte auch, dass sich bei genauer Betrachtung alles wieder relativiere. Häufig seien schlicht internationale Krisen, für die die Bundespolitik nichts könne, mit den Wahlen zusammengefallen. Und die SPD hätte das „Pech“ gehabt, im historisch schlechtesten Jahr für den Dax, dem Jahr 2002, die Wahlen zu gewinnen.

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