Dax aktuell EZB-Sitzung macht Anleger vorsichtig

Mit seiner „America First“-Politik setzt US-Präsident Donald Trump dem Dollar immer stärker zu. Das belastet die Börsen. Anleger hoffen, dass EZB-Präsident Mario Draghi heute für eine Gegenbewegung sorgt.

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Allzeithoch und Schlusskursrekord – ein guter Tag in Frankfurt. Quelle: dpa

Frankfurt Am Tag der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften Dax-Anleger sich zunächst zurückhalten. Banken und Broker sagten für den Dax am Donnerstag einen wenig veränderten Start voraus. Die Angst vor einem Handelskrieg hatte am Mittwoch den Leitindex um 1,1 Prozent ins Minus auf 13.414 Punkte gedrückt.

Am Donnerstagmorgen notiert der Dax gut eine Stunde vor dem Start des Parketthandels auf dem Niveau des Vortags - knapp über der Marke von 13.400 Punkten. Der Fokus liegt weiter auf den Devisenmärkten.

Mit seiner „America First“-Politik setzt US-Präsident Donald Trump dem Dollar immer stärker zu. Dies trieb den Euro am Mittwoch auf ein Drei-Jahres-Hoch von 1,2356 Dollar. Weil das die Wettbewerbschancen heimischer Firmen auf dem Weltmarkt schmälert, endete die Rekordfahrt des Dax, nachdem er noch am Dienstag mit knapp 13.597 Zählern ein Rekordhoch erreicht hatte.

Die Ratssitzung der EZB am heutigen Donnerstag wird ein Hauptthema sein. „Wenn einer den Euro aktuell stoppen kann, ist es Mario Draghi“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Der Notenbank-Chef könne verbal intervenieren, indem er den Spekulationen auf einen raschen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik eine Absage erteile.

Die Zinsentscheidung wird um 13.45 Uhr (MEZ) erwartet, die Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi beginnt um 14.30 Uhr. Auf jeden Fall dürfte Draghi versuchen, die Gemeinschaftswährung nicht noch weiter nach oben zu treiben, vermuten Börsianer.

So wird eine Bekräftigung der Aussage erwartet, dass die EZB die Schlüsselzinsen noch weit nach Ende der Anleihenkäufe auf dem aktuellen Niveau von 0,0 Prozent halten will. Zudem steht der Ifo-Geschäftsklima-Index für Deutschland an. Anleger dürften vor allem darauf achten, wie sich die US-Steuerreform und der hohe Eurokurs auf die Stimmung in den Chefetagen auswirken.

Die US-Börsen hatten am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones legte um 0,2 Prozent auf 26.252 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 bewegte sich kaum vom Fleck und ging mit 2837 Zählern aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq sank um 0,6 Prozent auf 7415 Punkte.

In Tokio gab der Nikkei-Index am Donnerstag mehr als ein Prozent nach.

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