Dax aktuell Stoppt Draghi die Geldflut?

Der entscheidende Termin am heutigen Handelstag ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Die Notenbanker diskutieren über das Ende der Geldflut. Vor dem Börsenstart sieht es aber schlecht aus.

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Dax aktuell: Dax kratzt an der 11.000-Punkte-Marke Quelle: dpa

Frankfurt Die Hochstimmung der Börsianer in den vergangenen Wochen fordert ihren Tribut. Am Mittwoch gab der deutsche Leitindex Dax nach und rutschte das erste Mal seit zwei Handelstagen deutlich unter die Marke von 13 000 Punkten. Zum Handelsschluss lag er knapp 0,5 Prozent im Minus und lag bei 12.953 Zählern.

Vorbörslichen Indikatoren zufolge steht aber zunächst eine kleine Erholung an. Gegen 7 Uhr notiert die Frankfurter Benchmark knapp 20 Punkte höher bei 12.974 Zählern.
Der Grund: Die US-Börsen könnten sich anfänglich größeren Verlusten wieder erholt. Der Dow Jones Industrial lag zur Schlussglocke um 0,5 Prozent tiefer bei auf 23 329 Punkten.
Auch für die Indexkollegen ging es nach unten. Der marktbreite S&P 500 fiel ähnlich wie der Dow um fast ein halbes Prozent auf 2557 Zähler, während es für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,41 Prozent auf 6055 Punkte abwärts ging.

Trotz Verlusten an der Wall Street hat die Tokioter Börse ihren Positivtrend am Donnerstag fortgesetzt. Der Nikkei-Index der 225 Standardwerte stieg im Vormittagshandel um 0,2 Prozent auf 21.742 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index legte um 0,1 Prozent zu auf 1752 Zähler.

Der entscheidende Termin am heutigen Handelstag ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank. Die meisten Investoren und Strategen erwarten, dass EZB-Chef Draghi angesichts der guten Konjunktur in der Euro-Zone ankündigt, die monatlichen Ankäufe von Anleihen ab Januar 2018 auf 30 Milliarden Euro zu halbieren. Stärker umstritten ist dagegen das Ende des Ankaufprogramms: Zwischen September und Dezember 2018 sollte die große Geldflut enden.

Am heutigen Donnerstag stehen aber auch Unternehmenszahlen im Fokus. Die Deutsche Bank zieht Bilanz ebenso wie Bayer und Beiersdorf.

Nicht nur der deutsche Branchenprimus, auch die anderen europäischen Institute dürften den US-Banken folgen und ebenfalls über ein schwächeres Quartal berichten, schreibt Goldman-Sachs-Analyst Jernej Omahen in einer Branchenstudie von Dienstag. Mit den Zahlen für das dritte Quartal wird Bayer-Chef Werner Baumann erstmals einen Abschluss vorlegen, der Bayer in Reinform als Lifescience- Konzern abbildet. Der Chef des Nivea-Herstellers, Stefan Heidenreich, informiert über die Quartalsbilanz. Im Wesentlichen wird er den Umsatz nennen, denn über die Ergebnisse spricht er nur noch halbjährlich.

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