Dax-Kurs aktuell Dax durch US-Inflationsdaten beflügelt

Blick auf die deutsche Börse: So entwickelt sich der Dax aktuell. Quelle: imago images

Der Dax startete am Montag in eine spannende Woche mit einem Plus. Am Dienstagabend schließt er nach Veröffentlichung der US-Inflationsdaten mit einem noch höheren Gewinn.

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Erfreuliche Inflationsdaten aus den USA haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag beflügelt. Der Leitindex Dax baute seine Gewinne aus und schloss 1,76 Prozent höher bei 15 614,43 Punkten. Damit schaffte er es erstmals seit rund sieben Wochen wieder über die Marke von 15 600 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen profitierte noch stärker von den US-Inflationsdaten: Er verabschiedete sich mit einem Plus von 3,29 Prozent auf 26 245,40 Punkte aus dem Handel.

Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Oktober merklich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen deutlich weniger als noch im Vormonat und auch etwas weniger als von Volkswirten erwartet. Die von Ökonomen besonders beachtete Kerninflation ging ebenfalls zurück.

Die wichtigsten europäischen Indizes zogen nach den Daten aus den Vereinigten Staaten ebenfalls an: Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gewann letztlich 1,4 Prozent und auch der französische Cac 40 legte kräftig zu. Der britische FTSE 100 schaffte indes nur ein moderates Plus. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial gewann zum europäischen Handelsende gut 1,6 Prozent.

Am deutschen Aktienmarkt waren vor allem Immobilientitel und andere zinssensible Werte gefragt. Vonovia zählte mit einem Kursanstieg von 8,3 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. Auch im MDax sowie im Nebenwerte-Index SDax waren dessen Branchenkollegen mit am meisten gefragt.

Dax-Spitzenreiter Zalando gewann 10,6 Prozent. Stark wachstumsabhängige Titel wie die des Online-Händlers profitieren ähnlich klar wie Immobilienaktien von niedrigeren Zinsen. Auch RWE-Aktien, die schon zuvor von guten Geschäftszahlen angetrieben worden waren, bekamen durch die Daten einen zusätzlichen Schub und endeten 3,7 Prozent höher. Hier dürfte vor allem das wichtige Geschäft mit den kapitalintensiven Alternativen Energien eine Rolle spielen. Im MDax belegten ProSiebenSat.1 und Delivery Hero nach Quartalszahlen mit Kursaufschlägen von 12,7 beziehungsweise 10,4 Prozent die vorderen Plätze. Beim Medienkonzern wog die Erleichterung der Anleger, dass dieser beim operativen Gewinn zumindest am unteren Ende der Jahreszielspanne landen will, schwerer als der gekappte Umsatzausblick. Der Essenslieferdienst überzeugte vor allem mit der guten Entwicklung des Bruttowarenwerts, für den er nun das obere Ende der bisherigen Wachstums-Zielspanne anpeilt.

Dagegen ließ eine mögliche Kapitalerhöhung zur Finanzierung einer Übernahme die Aktien des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt am MDax-Ende um vier Prozent absacken. Der Euro sprang nach den Inflationsdaten nach oben und kostete zuletzt 1,0762 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0724 Dollar festgelegt. Am deutschen Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite bei 2,72 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,03 Prozent auf 123,58 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,86 Prozent auf 130,86 Zähler.

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Die Kurs–Entwicklung des Dax am Montag, 13. November 2023

Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten haben sich Europas Anleger vorsichtig weiter voran gewagt. Der Dax zog am Montag um 0,7 Prozent auf 15.345 Zähler an; der EuroStoxx50 gewann 0,8 Prozent auf 4231 Punkte. „Vor den morgigen Inflationsdaten aus den USA ging es heute auf dem Frankfurter Börsenparkett extrem ruhig zu“, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst vom Broker CMC Markets.

In den USA bewegten sich die drei wichtigsten Aktien-Indizes nach der jüngsten Rally zum Wochenstart kaum vom Fleck. Viele Investoren sind derzeit stark verunsichert, welchen Zinspfad die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten einschlagen wird. Zuletzt hatten die Währungshüter die Zinsen auf zwei Sitzungen in Folge nicht angetastet und damit Spekulationen befeuert, der Zinsgipfel sei erreicht. Fed-Chef Jerome Powell signalisierte Ende der Woche jedoch, dass Zinserhöhungen weiter eine Option blieben.

Entscheidend für das Vorgehen der Federal Reserve sind die Konjunktur- und Inflationsdaten der nächsten Wochen. Mit Spannung blickten die Investoren daher auf die US-Verbraucherpreise für Oktober, die am Dienstag anstehen. Die Experten der Commerzbank erwarten, dass die Gesamtrate zwar zurückgehen, die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise aber auf ihrem für das Inflationsziel der Fed noch zu hohem Niveau verharren dürfte. Sollte die Teuerung nach oben überraschen, könnte ein weiterer Zinsschritt der Fed wieder wahrscheinlicher.

Ölpreis steigt - Siemens Energy an Dax-Spitze

Am Rohölmarkt vertrieb ein Bericht der Opec unterdessen die Sorgen der Investoren über die schwächelnde Nachfrage in den USA und China. „Der monatliche Ölmarktbericht der Opec schien sich gegen Nachfragesorgen zu wehren und verwies auf eine übertrieben negative Stimmung in Bezug auf die chinesische Nachfrage“, sagte Craig Erlam, Marktanalyst bei Oanda. Zugleich erhöhte die Opec ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage im Jahr 2023 leicht und blieb bei ihrer relativ hohen Prognose für 2024. Die Preise für das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI zogen daraufhin um jeweils gut ein Prozent auf 82,40 Dollar beziehungsweise 78,10 Dollar je Fass an.

Auf der Unternehmensseite ragten die Aktien von Siemens Energy heraus, die mit einem Plus von sechs Prozent die anderen Werte im Dax weit hinter sich ließen. Im Tauziehen um milliardenschwere Garantien für den Energietechnik-Konzern liegt Verhandlungskreisen zufolge eine konkrete Lösung auf dem Tisch. Zwölf Milliarden der geforderten 15 Milliarden Euro Garantien für künftige Großprojekte sollen demnach von den Banken kommen, für maximal 7,5 Milliarden Euro davon würde notfalls der Bund einstehen, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Das „Handelsblatt“ hatte als erstes über die Details berichtet.

Zulegen konnten zudem Rüstungswerte. Berichte über eine Verdoppelung der Militärhilfe für die Ukraine schoben Rheinmetall um mehr als drei Prozent an. Im MDax gewannen Hensoldt-Aktien rund vier Prozent. Ein Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen habe sich im Grundsatz darauf verständigt, die für 2024 geplante Militärhilfe für die Ukraine auf acht Milliarden Euro zu verdoppeln.

Nach oben ging es auch für den italienischen Bankenindex, der nach starken Quartalsergebnissen um rund drei Prozent zulegte. Die Aktien der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena schossen sogar um mehr als acht Prozent nach oben. Für Rückenwind sorgte die Hochstufung der Ratingagentur Fitch auf „BB“ mit stabilem Ausblick vom Freitag sowie die Hochstufung der Aktie durch die Deutsche Bank auf „Kaufen“ von zuvor „Halten“ am Montag. Monte dei Paschi profitiere von Verbesserungen bei Rentabilität und Kapital sowie weniger Rechtsstreitigkeiten, konstatierten die Experten der Citi Bank.

Die Kurs–Entwicklung des Dax am Freitag, 10. November 2023

Neu entfachte Zinssorgen haben den Dax am Freitag erst einmal aus der Erfolgsspur gebracht. Der Leitindex, der am Vortag noch den höchsten Stand seit Mitte Oktober erreicht hatte, fiel um 0,77 Prozent auf 15.234,39 Punkte. Er reduzierte damit den Wochengewinn auf 0,3 Prozent. In der Vorwoche hatte das Börsenbarometer noch kräftig zugelegt.

Aussagen von Jerome Powell, dem Chef der US-Notenbank Fed, hatten am Vorabend die US-Börsen belastet. Diese Verluste fanden am deutschen Aktienmarkt ihre Fortsetzung. Vor dem Wochenende drückten zudem schwache Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten auf die Aktienkurse.

Der MDax gab am Freitag sogar um 2,05 Prozent auf 25.290,82 Zähler nach. Der Index der mittelgroßen Börsentitel war aber in den vergangenen Tagen im Vergleich zum Dax auch deutlich stärker gestiegen.

Den Aussagen von Powell zufolge ist die Fed nicht völlig davon überzeugt, die Geldpolitik ausreichend gestrafft zu haben. Der Notenbankvorsitzende versicherte, man werde nicht zögern, die Zinsen nochmals anzuheben, wenn es sich als angemessen erweisen sollte. Auch eine schwache Nachfrage nach 30-jährigen US-Staatsanleihen galt im US-Handel als Schlüsselthema.

Schwere Unwetter treffen die Quartalszahlen

Die Saison der Quartalsbilanzen ging am Freitag mit den Zahlen von Allianz weiter. Die Titel des Versicherers schlossen leicht im Minus. Die schweren Unwetter in Deutschland, Italien und Österreich sind dem Konzern im Sommer teuer zu stehen gekommen.

In dem schwächeren Marktumfeld dominierten negative Kursreaktionen. Bechtle gehörten mit minus 5,2 Prozent zu den größeren Kursverlierern. Der IT-Dienstleister blieb zuletzt mit dem Umsatz hinter den Erwartungen zurück.

Den Aktien aus dem Konzerngefüge von United Internet half es nicht, dass der Mutterkonzern dank einer guten Entwicklung der Webhosting-Tochter Ionos künftig mehr Gewinn erwartet. Ionos und die Aktien der United-Internet-Mobilfunktochter 1&1 verloren gut drei Prozent, United Internet sogar mehr als sieben Prozent. Beim operativen Ergebnis im dritten Quartal hatten alle drei Unternehmen die Erwartungen verfehlt.

Besser erging es dagegen Varta mit einer Erholung von fünf Prozent. Hier kam gut an, dass sich der kriselnde Batteriekonzern nach einem ordentlichen dritten Quartal in der Spur zu seinen Jahreszielen sieht.

Wasserstoffunternehmen unter Druck

Unter Druck standen ferner Unternehmen, die mit Wasserstoff ihr Geld verdienen. Der Brennstoffzellen-Spezialist Plug Power aus den USA warnte im Zuge des Quartalsberichts vor Lieferproblemen und Liquiditätsabflüssen. Dies wirkte sich auch bei deutschen Sektorwerten negativ aus: Thyssenkrupp Nucera und SFC Energy sackten um 5,5 beziehungsweise 4,1 Prozent ab.

Europaweit erlitten die Börsen Verluste. Für den Eurozonen-Index EuroStoxx 50 ging es um 0,75 Prozent auf 4197,36 Zähler abwärts. Der Pariser Cac 40 fiel um 1 Prozent und der Londoner FTSE 100 um 1,3 Prozent. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial zeigte sich dagegen zum europäischen Börsenschluss etwas fester.

Am Devisenmarkt bewegte sich der Kurs des Euro vor dem Wochenende kaum, er notierte zuletzt auf 1,0667 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0683 Dollar festgelegt.

Am deutschen Anleihemarkt gab es Verluste. Der Rentenindex Rex fiel um 0,44 Prozent auf 124,12 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,66 Prozent am Vortag auf 2,73 Prozent. Der Bund-Future lag am Abend mit 0,03 Prozent im Plus bei 129,83 Zählern.

Die Kurs–Entwicklung des Dax am Donnerstag, 9. November 2023

Der Dax hat sich am Donnerstag auf seinem zuletzt gestiegenen Niveau gehalten. Der deutsche Leitindex, der am Vortag bei 15.287 Punkten den höchsten Stand seit Mitte Oktober erreicht hatte, bewegte sich gegen Ende der ersten Handelsstunde kaum vom Fleck. 15.232,93 Punkte bedeuteten zuletzt ein Plus von nur wenigen Punkten im Vergleich zum Vortagesschluss.

Die Quartalsberichte boten unter den Dax-Werten Licht und Schatten. In der zweiten und dritten deutschen Börsenliga hoben sich die Indizes leicht positiv ab wegen einiger positiver Reaktionen auf Quartalsberichte. Der MDax legte zuletzt 0,25 Prozent auf 25 453,57 Zähler zu und der SDax sogar ein halbes Prozent. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 bewegte sich mit 0,3 Prozent im Plus.

Im Dax waren deutliche Kursreaktionen nach Zahlen mehr oder weniger im Gleichgewicht. Henkel und Merck KGaA waren mit Anstiegen um 3,0 beziehungsweise 4,5 Prozent sehr gefragt. Der Konsumgüterhersteller Henkel wird dank Preiserhöhungen und wieder steigenden Absatzmengen optimistischer für das laufende Jahr. Bei Merck hieß es, solide Zahlen reichten bereits aus für eine robuste Kursentwicklung.

Demgegenüber standen aber Airbus mit minus 1,6 Prozent und Hannover Rück mit einem Kursrutsch um 3,4 Prozent. Bei Airbus war unter Experten von verfehlten Erwartungen die Rede, nach zuletzt gutem Lauf löste dies eine Korrektur aus. Die Titel von Hannover Rück wurden erstmals seit Anfang September wieder unter 200 Euro gehandelt. Der Rückversicherer enttäuschte mit seinem operativen Ergebnis.

Im MDax zogen die Aktien von Ströer um zehn Prozent an. Nach einem erneut überraschend starken Quartal rechnet der Außenwerbespezialist mit anhaltender Dynamik. Demgegenüber stand im Index mittelgroßer Werte die SMA-Aktie, deren Kurs zuletzt um 5,6 Prozent abrutschte.

Im SDax verbuchten Cancom, Grenke und Fielmann nach den Quartalsberichten mit mindestens 6,6 Prozent die größten Indexgewinne. Besonders gefragt waren die Titel des Leasingspezialisten Grenke, der nach einem deutlichen Gewinnplus im dritten Quartal optimistischer wird für das laufende Jahr.

Die Kurs–Entwicklung des Dax am Mittwoch, 8. November 2023

Eine Reihe überwiegend gut aufgenommener Quartalsbilanzen von Unternehmen aus der ersten und zweiten Reihe hat dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch Anschub verliehen. Das Börsenbarometer Dax stieg um 0,51 Prozent auf 15.229,60 Punkte. In der zweiten deutschen Börsenliga sah es wie am Vortag besser aus: Der MDax der mittelgroßen Titel stieg zur Wochenmitte um 1,13 Prozent auf 25.391,12 Punkte. Er erreichte so den höchsten Stand seit fast vier Wochen.

Auf das Wohlwollen von Investoren stießen die Quartalszahlen und Ausblicke der Dax-Konzerne DHL Group, Commerzbank, Siemens Healthineers, Munich Re und Continental. Die Kursgewinne reichten von 0,7 Prozent für Commerzbank bis zu gut 4 Prozent für Continental. Der Autozulieferer und Reifenhersteller hatte im dritten Quartal in der Problemsparte Autozulieferung spürbare Fortschritte gemacht.

Auf Rang zwei im Dax lagen DHL Group, die knapp 3 Prozent gewannen. Der Logistiker wurde zwar mit Blick voraus pessimistischer, an der Börse überwog aber die Zuversicht.

Weniger gut kamen dagegen die Geschäftszahlen von Bayer und Adidas an, beide Aktien fielen zurück. Adidas konnte mit den endgültigen Quartalszahlen nicht mehr punkten, bei Bayer monierten Analysten ein schwächeres drittes Quartal als erwartet.

Zu den größten Gewinnern im Dax zählten Fresenius mit einem Aufschlag von gut 2 Prozent. Als Treiber fungierte der Verkauf von Kinderwunschkliniken an ein Konsortium rund um den Finanzinvestor KKR. Siemens Energy profitierte mit plus 1,3 Prozent von Aussagen von Kanzler Olaf Scholz (SPD), der sich mit Blick auf Staatsgarantien für den Energietechnikkonzern optimistisch geäußert hatte.

In der zweiten Reihe im MDax zeigten sich Anleger beeindruckt von den Quartalsbilanzen des Chemiekonzerns Lanxess und des Biotech-Unternehmens Evotec. Die Papiere legten um 7 beziehungsweise 6,5 Prozent zu. Pessimistische Prognosen des Medienkonzerns RTL drückten dessen Kurs um gut 5 Prozent nach unten.

Unter den kleineren Börsentiteln im SDax fielen die Anteile der Deutschen Pfandbriefbank mit einem Einbruch von fast 11 Prozent auf. Der Immobilienfinanzierer kappte wegen höherer Risikovorsorge das Gewinnziel. Für Süss Microtec ging es dagegen befeuert vom Verkauf einer Sparte um 20 Prozent nach oben.

An den europäischen Börsen ging es überwiegend aufwärts, der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,60 Prozent auf 4178,49 Zähler. Ähnlich stark legte der Pariser Cac 40 zu, während der Londoner FTSE 100 knapp im Minus schloss. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial zeigte sich zum europäischen Börsenschluss gut behauptet.

Am Devisenmarkt legte der Euro zu und notierte zuletzt bei 1,0712 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0671 Dollar festgelegt.

Die Kurse deutscher Bundesanleihen legten überwiegend zu. Die Umlaufrendite fiel von 2,70 Prozent am Vortag auf 2,65 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,29 Prozent auf 124,73 Punkte stieg. Der Bund-Future legte am Abend um 0,28 Prozent auf 130,73 Punkte zu.

Die Kurs–Entwicklung des Dax am Dienstag, 7. November 2023

Der Index ging 0,11 Prozent höher bei 15.152,64 Zählern aus dem Handel, nachdem er zum Wochenauftakt leicht nachgegeben hatte.

An den Anleihemärkten sanken die Renditen, das dürfte die Aktienbörsen etwas gestützt haben. „Anleger greifen in diesen Tagen bei Aktien zu, weil die sich abschwächende Konjunktur eine lockerere Geldpolitik und am Ende auch Zinssenkungen erfordert“, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.

Getrieben von einem starken Kurssprung bei Telefónica Deutschland, der von einer Übernahmeofferte ausgelöst wurde, legte der MDax deutlicher als der Dax zu und gewann 0,80 Prozent auf 25.107,61 Punkte.

Von Telefónica Deutschland wurden Quartalszahlen vorgelegt, Topthema war hier aber eine Übernahmeofferte. Die Aktien sprangen um fast 38 Prozent auf 2,35 Euro hoch. Exakt diesen Preis bietet der spanische Mutterkonzern Telefónica für die Anteile, die er noch nicht hält. Einen Kurseinbruch von Anfang August, als der Partner 1&1 seinen Wechsel von Telefónica Deutschland zu Vodafone bekannt gegeben hatte, machten Telefónica Deutschland damit in etwa wieder wett.

An der Dax-Spitze gewannen Deutschen Börse 3,5 Prozent. Der Börsenbetreiber will den operativen Gewinn bis einschließlich 2026 um jährlich durchschnittlich etwa elf Prozent steigern.

Dagegen sackten die Papiere von Daimler Truck am Dax-Ende nach Zahlen um 4,6 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Anfang Juni ab. Der Nutzfahrzeughersteller schlug sich zuletzt schwächer als gedacht.

Mit einem Einbruch um fast 25 Prozent waren die Kursverluste beim SDax-Wert Adtran Holdings noch viel deutlicher. Der Telekomausrüster rechnet mit anhaltend schwachen Geschäften und setzt deshalb überraschend seine Dividende aus.

Außerhalb der Dax-Indizes gab es mit Manz eine sehr auffällige Aktie. Die Hoffnung auf eine Geschäftsbelebung bei dem Anlagenbauer sorgte für einen Kurssprung von fast 24 Prozent.

An den europäischen Börsen tat sich wenig, der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,13 Prozent tiefer bei 4153,37 Zählern. Leichte Verluste wurde auch in Paris und London verzeichnet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial zeigte sich zum europäischen Börsenschluss hingegen moderat im Plus.

Der Kurs des Euro gab nach und wurde zuletzt mit 1,0685 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0686 Dollar festgelegt.

Am Anleihemarkt stagnierte die Umlaufrendite bei 2,70 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 124,37 Punkte. Der Bund-Future legte zuletzt um 0,57 Prozent auf 130,27 Zähler zu.

Die Kurs–Entwicklung des Dax am Montag, 6. November 2023

Die Sorge um die Lage in Nahost hat die jüngste Aktienrally zum Wochenstart schon wieder abgewürgt. Der deutsche Leitindex Dax und der EuroStoxx50 gaben jeweils um 0,4 Prozent auf 15.136 beziehungsweise 4159 Punkte nach. An der Wall Street hielten sich hingegen die drei wichtigsten Börsenindizes stabil.

Auf dem europäischen Börsenparkett schreckten Anleger die geopolitischen Risiken durch zwei Kriege und vor allem die Gefahr, dass sich aus dem Gaza-Konflikt ein Flächenbrand in Nahost entwickeln könnte, konstatierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker RoboMarkets. „Mit Folgen vor allem für die Energieversorgung mit stärker steigenden Preisen, die das Szenario einer geldpolitischen Wende wieder in weite Ferne rücken lassen könnte.“ Spekulationen auf ein Ende des Zinserhöhungskurses der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks hatten vergangene Woche die Erholung an den Börsen vorangetrieben.

Dollar weitet Verluste aus – Versorgungsängste stützen Öl

Die Aussicht auf das Ende der geldpolitischen Straffung drückte erneut die US-Währung. Der Dollar-Index fiel um bis zu 0,2 Prozent auf 104,84 Punkte, nachdem er vergangene Woche um etwa 1,4 Prozent gefallen war. Der Euro gewann im Gegenzug am Montag um bis zu 0,3 Prozent auf 1,0756 Dollar – das höchste Niveau seit knapp zwei Monaten. „Der Euro erlebt relativ zum Dollar ein Comeback. Dabei ist das, was wir aktuell als Euro-Stärke wahrnehmen, eher eine Dollar-Schwäche“, warnte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.

Versorgungsängste trieben indes den jüngst unter Druck geratenen Ölpreis. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils rund 1,5 Prozent auf 86,08 beziehungsweise 81,79 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die wichtigen Produzenten Saudi-Arabien und Russland hatten am Sonntag bekanntgegeben, ihre Fördermengenkürzungen wie geplant bis Jahresende fortzuführen. „Es ist gut möglich, dass die Kürzungen sogar bis ins neue Jahr hinein verlängert werden könnten, wenn die weltweite Wachstumsabschwächung sich in einem Angebotsüberschuss an Öl bemerkbar macht“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst CMC Markets.

Starke Ryanair-Zahlen beflügeln ganzen Sektor

Bei den Einzelwerten rutschten Lanxess-Aktien um rund sechs Prozent ab. Der Spezialchemiekonzern leidet unter einer anhaltend schwachen Nachfrage und will deshalb seine Dividende für das laufende Geschäftsjahr drastisch kürzen. Zudem senkte Lanxess erneut seine Jahresziele. Für 2023 wird nun ein bereinigter operativer Gewinn (Ebitda) von 500 bis 550 Millionen Euro erwartet. Analysten hatten im Schnitt 571 Millionen prognostiziert.

Aus den Depots flogen auch die Aktien von Evotec, die ebenfalls rund sechs Prozent einbüßten. Die Experten von RBC stuften die Titel des Hamburger Biotechunternehmens auf „Sector Perform“ von zuvor „Outperform“ herab.

In Irland deckten sich die Investoren unterdessen mit Ryanair-Titeln ein. Die Papiere des Billigfliegers kletterten um rund fünf Prozent. Das Unternehmen steuert dank einer hohen Nachfrage und gestiegener Ticketpreise auf einen Rekordgewinn im laufenden Geschäftsjahr zu. Der entsprechende Branchenindex lag knapp ein Prozent im Plus.

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