Platz 10: Aktien Deutschland
Dass auch der Dax im vergangenen Jahr ein neues Allzeithoch erreicht und auf über 13.500 Punkte steigt, hätte zu Jahresbeginn niemand erwartet. Doch die deutsche Wirtschaft wuchs 2017 um schätzungsweise 2,3 Prozent. Die Unternehmensgewinne zogen weiter an und Deutschlands im Dax 30 notierte Großkonzerne schütteten Dividenden in der Rekordsumme von 32 Milliarden Euro aus. 2018 dürften es noch etwas mehr werden. Das macht Aktien angesichts der Mini- und Minus-Renditen bei Anleihen attraktiv. Wer Anfang des Jahres 100.000 Euro in den Dax investierte, hat jetzt 112.510 Euro auf dem Konto.
Platz 9: Portugiesische Staatsanleihen
Auch im vergangenen Jahr ließ sich mit Anleihen noch kräftig Geld verdienen. Laut des Index' für portugiesische Staatsbonds der ICE-BofAML wurden aus 100.000 in die Schuldverschreibungen des Landes investierten Euro dank Kurssteigerungen und Zinserträgen 113.820 Euro. Die wirtschaftliche Lage Portugals hat sich gebessert. Das würdigte im Herbst die Ratingagentur Standard & Poor’s, indem sie Portugals Rating zum ersten Mal seit fünfeinhalb Jahren wieder im Investment-Grade für kreditwürdige Schuldner einstufte. Mitte Dezember zog auch Fitch nach und gab Portugal ebenfalls wieder ein sogenanntes Investment-Grade-Rating.
Platz 8: Aktien China
2016 machten sich Investoren noch große Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung Chinas: Der Leitindex CSI 300, der die 300 größten Aktien Festlandchinas erfasst, verlor mehr als elf Prozent. 2017 machte die Börse diesen Einbruch mit einem Plus von fast 22 Prozent mehr als wett, obwohl die Sorgen der Anleger angesichts der hohen Verschuldung chinesischer Unternehmen wachsen. Chinas Staatsführung schlägt nach und nach einen neuen wirtschaftspolitischen Kurs ein: Weg von einem rein zahlenmäßigen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, hin zu einem ausgewogeneren Wachstum. Positiv werten Ökonomen zudem, dass Chinas Präsident Xi Jinping die Finanzmarktstabilität erhöhen will. Da der Yuan im vergangen Jahr wie fast alle anderen Währungen im Vergleich zum Euro verlor, wurden aus 100.000 in den CSI 300 investierten Euro 113.940 Euro.
Platz 7: Aktien Schwellenländer
Gemessen am auf Dollar lautenden Schwellenländer-Aktienindex MSCI Emerging Marktes sind die Aktien der sich entwickelnden Wirtschaftsnationen im vergangenen Jahr um 34 Prozent gestiegen. Zu den stärksten Treibern im Index gehörten asiatische Technologiewerte, darunter die chinesischen Internet-Riesen Tencent und Alibaba sowie Samsung aus Südkorea. Dabei haben sich laut Fondsmanagern die Gewinne zahlreicher Unternehmen der Schwellenländer bezüglich Rentabilität, Margen und Eigenkapitalrendite schrittweise verbessert. Aus 100.000 im MSCI-Emerging-Market-Index angelegten Euro wurden so im vergangenen Jahr 117.870 Euro.
Platz 6: Aktien Türkei
Unbeeindruckt von der instabilen politischen Lage ist auch der Leitindex der türkischen Börse im vergangenen Jahr von Rekord zu Rekord gestiegen. Im Sommer 2016 wagten Teile des Militärs einen Putschversuch, der vereitelt wurde. Trotz der Sanktionen aus dem Westen wuchs die türkische Wirtschaft im vergangenen Jahr weiter. Einen Einbruch gab es nur bei der türkischen Lira, die wiederum die Aktienmärkte stützte. In Euro gerechnet stieg der Leitindex der Börse Istanbul, ISE 100, um 20,53 Prozent. In Lira gerechnet lag das Plus noch höher, bei mehr als 47 Prozent.
Platz 5: Aktien Tschechien
Die Staaten in Mittel- und Osteuropa (die sogenannten MOE-Staaten) haben von der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung im vergangenen Jahr stärker profitiert als der Durchschnitt der EU-Länder. An der Börse profitierte dabei vor allem Tschechien; der Leitindex der Prager Börse gewann knapp 17 Prozent. Da gleichzeitig die tschechische Krone als einzige Währung neben dem polnischen Zloty zum Euro zulegen konnte, machen Anleger, die 100.000 Euro in den tschechischen Leitindex investierten, einen Gewinn von 23.790 Euro.