
Frankfurt Anhaltende Enttäuschung der Anleger über die Ergebnisse des EU-Schuldengipfels hat den Euro am Dienstag kurzzeitig auf ein Zwei-Monats-Tief von 1,3159 Dollar gedrückt. Im frühen europäischen Geschäft kostete er mit 1,3195 Dollar geringfügig mehr als zum New Yorker Vortagesschluss.
„Früher konnten Gipfelbeschlüsse den Markt wenigstens noch ein paar Wochen beruhigen“, sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtberg. „Dieses Mal waren die Unzulänglichkeiten zu offensichtlich. Und schließlich droht schon bald das Verdikt der Rating-Agenturen.“
Diese hatten sich unzufrieden mit den Ergebnissen geäußert und betont, weiterhin eine Herabstufung der Bonität Deutschlands und anderer Euro-Staaten zu prüfen. Angesichts des Vortagesverlustes von rund zwei US-Cent halte er zwar eine vorübergehende Erholung des Euro für möglich, fügte Leuchtmann hinzu. Am übergeordneten Abwärtstrend ändere sich allerdings nichts.
Vor diesem Hintergrund behauptete der Bund-Future, der auf der als sicher geltenden Bundesanleihe basiert, seine Vortagesgewinne und notierte zwei Ticks im Plus bei 136,56 Zählern.