Devisen Euro gibt vor Rede von Fed-Chef Powell nach

Der Euro sinkt am Freitagmorgen auf den tiefsten Stand seit Anfang August. Anleger blicken vor allem auf die die amerikanische Kleinstadt Jackson Hole.

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In den beiden Währungen wird ein Großteil des Welthandels abgewickelt. Quelle: dpa

Frankfurt am Main Der Euro hat am Freitag vor einem mit Spannung erwarteten Auftritt des US-amerikanischen Notenbankchefs Jerome Powell nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1061 US-Dollar und damit so wenig wie zuletzt Anfang August. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1083 Dollar festgesetzt.

Gespannt blicken Anleger und Analysten am Freitag in die amerikanische Kleinstadt Jackson Hole. Auf der dortigen Notenbankkonferenz tritt Powell am Nachmittag ans Mikrofon. Es wird erwartet, dass der Vorsitzende der US-Zentralbank Federal Reserve Hinweise zur künftigen Geldpolitik fallen lässt. Nachdem die Fed ihren Leitzins Ende Juli erstmalig seit der Finanzkrise 2008 gesenkt hatte, sind die Erwartungen hoch.

Vor Powells Auftritt wurden derartige Erwartungen jedoch gedämpft. Seit Donnerstag haben sich gleich mehrere ranghohe Fed-Vertreter gegen baldige Zinssenkungen ausgesprochen. US-Präsident Donald Trump dürfte darüber wenig erfreut sein, er fordert beinahe täglich starke Zinssenkungen.

Fachleute sehen darin eine Gefahr für die Unabhängigkeit der Zentralbank. Vier ehemalige Notenbankchefs hatten sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen politische Einflussnahme ausgesprochen.

Mehr: Aus den Protokollen der Juli-Sitzung der US-Notenbank Fed geht hervor: In der Führung der Notenbank gibt es unterschiedliche Positionen über den weiteren Kurs.

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