Frankfurt Der Euro hat am Mittwoch seine Gewinne vom Dienstag leicht ausbauen können. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1075 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Der amerikanische Dollar stand dagegen weiter unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1025 Dollar festgelegt.
Seit Dienstagnachmittag hat der Euro spürbaren Rückenwind erlangt, der vor allem vom schwächelnden US-Dollar kommt. Grund sind neue Umfragen, die dem Republikaner Donald Trump vor der Präsidentschaftswahl kommende Woche bessere Siegchancen einräumen. Die Demokratin Hillary Clinton wird an den Finanzmärkten aufgrund Trumps Unberechenbarkeit als künftiges Staatsoberhaupt grundsätzlich präferiert.
Unter Druck steht der Dollar zudem, weil Fachleute den Wahlausgang mit der amerikanischen Geldpolitik in Verbindung bringen. An diesem Mittwoch wird die Fed ihre vorletzte Zinsentscheidung in diesem Jahr bekanntgeben. Es wird zwar nicht mit einer Fortsetzung der Ende 2015 gestarteten Zinswende gerechnet.
Allerdings könnten Hinweise auf die letzte Zinssitzung in diesem Jahr im Dezember fallen. Analysten argumentieren, dass ein Wahlerfolg Trumps die Chancen auf eine Zinsstraffung im Dezember stark verringern würde.