
Kuba will zum Beginn des kommenden Jahres eine seiner zwei Währungen abschaffen. Ab dem 1. Januar soll nur noch eine Währung namens Peso zirkulieren, wie der Präsident des Karibiklandes, Miguel Díaz-Canel, am Donnerstag (Ortszeit) im Staatsfernsehen verkündete.
Der Wechselkurs werde 24 Peso zu einem US-Dollar betragen. Die Vereinheitlichung der Währung werde bessere Bedingungen schaffen, um den Bürgern Kubas Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit zu garantieren.
Seit 1994 hat der sozialistische Inselstaat ein System der Doppelwährung. Neben der offiziellen Landeswährung Peso (CUP) gilt im Zahlungsverkehr der Peso Cubano Convertible (CUC). Der CUC-Wert entspricht dem des US-Dollar, der Umtauschkurs zum CUP liegt bei 1 zu 25. Während der CUP von Kubanern im stark subventionierten Staatssektor verwendet wird, zahlen ausländische Touristen in CUC.
Im Juli hatte Kuba bereits wegen fehlender Tourismuseinnahmen in der Coronavirus-Pandemie eine seit 2004 geltende, zehnprozentige Steuer auf den Dollar-Ankauf abgeschafft. Seitdem können in einigen Geschäften bestimmte Produkte auch per Karte in der Währung der USA bezahlt werden.