
Frankfurt Kurz vor der Zinsentscheidung der Bank von England (BoE) befindet sich das Pfund Sterling weiter auf Talfahrt. Die britische Währung fiel am Donnerstag auf ein erneutes Zweieinhalb-Jahres-Tief von 1,21 Dollar. Ein Teil dieser Bewegung ist Börsianern zufolge auf die Stärke der Dollar zurückzuführen. Schließlich dämpfte die US-Notenbank Fed am Mittwochabend Hoffnungen auf eine Serie von Zinssenkungen. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg daraufhin auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 98,932 Punkten.
Die BoE befinde sich in einer Zwickmühle, sagte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Angesichts der Unsicherheit rund um den Brexit könne sie derzeit nichts anderes tun als abwarten. „Denn kollabierte das Pfund im Falle eines 'No Deals', könnten Zinserhöhungen zur Stützung der Währung und zur Verhinderung eines Inflationsschocks notwendig sein. Andererseits könnte ein Wirtschaftseinbruch infolge des 'No Deals' wiederum Zinssenkungen notwendig machen.“
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