Devisen Türkische Zentralbank stützt Lira

Der türkischen Notenbank ist es am Freitag mit aggressiven Interventionen am Devisenmarkt gelungen, die Lira zu stärken. Zuvor bereitete die unorthodoxe Geldpolitik der Zentralbank den Anlegern allerdings Sorgen.

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Türkische Banknoten liegen auf einem Tisch in Istanbul. Quelle: Reuters

Istanbul Die türkische Notenbank hat am Freitag mit umfangreichen Interventionen am Devisenmarkt die Lira gestärkt. Einschließlich der täglichen Auktion von 750 Millionen Dollar verkauften die Währungshüter insgesamt mehr als zwei Milliarden Dollar, wie Händler berichteten. Die Lira hat gegenüber der US-Währung in diesem Jahr fast ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt und war am Mittwoch auf ein Rekordtief von 1,9215 Lira pro Dollar gefallen. Grund für diese Talfahrt sind vor allem Sorgen der Anleger über die unorthodoxe Geldpolitik der Notenbank. Diese bemüht sich, mit niedrigen Zinsen, hohen Reserveanforderungen an die Banken und einer großen Zinsspanne zwischen Ausleihen und Einlagen das Minus in der Leistungsbilanz zu reduzieren.

Das aggressive Vorgehen am Devisenmarkt zeigte Wirkung: Zwischenzeitlich war der Dollar bereits für weniger als 1,86 Lira zu haben, bevor er sich wieder etwas auf Kurse um 1,8885 Lira verteuerte. Damit war die Lira jedoch noch immer deutlich mehr wert als am Donnerstagabend.

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