Devisenmärkte Euro steigt auf 1,10 Dollar

Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich zu Wochenbeginn verteuert. Im Fokus der Devisenhändler stand jedoch das britische Pfund, das zum Euro und zum Dollar enorme Rückschläge zu verkraften hatte.

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An den Devisenmärkten dreht sich alles um die Notenbanken. Quelle: dpa

Frankfurt Der Euro ist am Montag gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte in der Spitze bei 1,1007 Dollar 0,3 Prozent fester. Das Augenmerk des Marktes liegt in dieser Woche auf der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. „Mit einer Veränderung des monetären Stimulus rechnen wir nicht“, schreibt Ralf Umlauf von der Helaba in einem Kommentar. EZB-Präsident Mario Draghi dürfte auf der Pressekonferenz betonen, dass QE unvermindert fortgesetzt wird, bis die Inflationsentwicklung den Zielvorstellungen der EZB entspricht, heißt es weiter. Ökonomen erwarten einer Bloomberg-Umfrage zufolge, dass die EZB erst im Dezember zusätzliche Schritte einleitet.

Das britische Pfund fiel zum Euro um 0,5 Prozent auf 90,48 Pence und gab zum Dollar um 0,3 Prozent auf 1,2160 Dollar nach. Der Rückgang der Landeswährung werde der britischen Wirtschaft helfen, den Schock des Brexit-Votums zu verkraften, sagte Ben Broadbent, der stellvertretende Gouverneur der Bank of England. Das Pound Sterling ist seit der Abstimmung am 23. Juni um etwa 18 Prozent gesunken. Auf die Frage in einem BBC-Interview, ob die britische Notenbank intervenieren würde, wenn das Pfund zu schwach werde, sagte Broadbent, dass die Wechselkurs-Flexibilität ein wichtiger Puffer für die Wirtschaft sei.

Der Schweizer Franken trat zum Euro bei 1,0874 Franken auf der Stelle und stieg zum Dollar um 0,2 Prozent auf 98,82 Rappen. Der japanische Yen büßte zum Euro 0,1 Prozent auf 114,41 Yen ein und war zum Dollar bei 103,98 Yen 0,2 Prozent fester.

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