Devisenmärkte Türkische Lira auf Rekordtief – Vor allem Japaner verkaufen

Anleger haben aus Angst vor einem drohenden Handelskrieg in großem Maße die türkische Währung verkauft. Der Yen stieg im Gegenzug auf ein Rekordhoch.

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Cemil Ertem, Chef-Wirtschaftsberater des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, betonte in einem TV-Interview, der Kursverfall stehe im Widerspruch zur türkischen Konjunktur. Quelle: Reuters

Frankfurt Aus Furcht vor einem weltweiten Handelskrieg ziehen sich Anleger aus der türkischen Lira zurück. Vor allem japanische Investoren verkauften die Währung, sagte Devisenmarkt-Experte Fatih Keresteci vom Anlageberater DNG. Wegen der niedrigen Zinsen in ihrem Heimatland legen viele Japaner ihr Geld in Ländern mit höheren Leitzinsen an.

Vor diesem Hintergrund stieg der Yen um 3,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 3,8539 Lira. Dollar und Euro waren mit 4,0346 und 4,9728 Lira ebenfalls so teuer wie noch nie. Cemil Ertem, Chef-Wirtschaftsberater des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, betonte in einem TV-Interview, dieser Kursverfall stehe im Widerspruch zur türkischen Konjunktur.

„Die jüngste Lira-Abwertung erhöht die Inflation um etwa einen Prozentpunkt“, rechnete Anlagestratege Erkin Isik von der Bank BNP Paribas/TEB vor. Dies erhöhe den Druck auf die Zentralbank, die geldpolitischen Zügel anzuziehen.

US-Präsident Donald Trump will chinesische Waren mit Zöllen im Volumen von bis zu 60 Milliarden Dollar belegen. Die Regierung in Peking bereitet ihrerseits Zusatz-Abgaben auf US-Produkte vor.

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