Dow Jones 20.000 Punkte sind nicht das Ende der Hausse

Der Aktivismus von Donald Trump überrumpelt die Märkte – und lässt deshalb die Kurse umso dynamischer steigen. Jede noch so kleine Meldung über einen Erfolg Trumps wird die Hausse weiter befeuern.

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Ein TV-Bildschirm an der New York Stock Exchange Quelle: AP

Der Amtsantritt Donald Trumps führt in Amerika zu einer solchen Aufbruchsstimmung, dass der Dow Jones zum ersten Mal die Marke von 20.000 Punkten überspringt. Auch wenn das zunächst nur eine formale Hürde ist, so ist es doch ein Zeichen von Marktstärke, das einen weiteren Anstieg erwarten lässt.

Das Entscheidende an den so schnell steigenden Kursen ist, dass selbst Optimisten von der Dynamik verblüfft sind. Diese Überraschung ist nichts anderes als die Folge der Tatsache, dass der Grad der Investition noch nicht so hoch ist – dass es also genug Geld gibt, das noch in Aktien fließen kann.

Die meisten Prognosen, die in den vergangenen Wochen für das Jahr 2017 gemacht wurden, waren einigermaßen positiv, richtig optimistisch aber nicht. Und nun wirbelt Trump nicht nur die politische Landschaft durcheinander, sondern auch die wirtschaftliche, also die der Anlagemärkte.

Die Wahlversprechen Donald Trumps

Trump hat die Lunte in Brand gesetzt

Zunächst hatten viele Beobachter den Eindruck, Trump werde als Präsident moderater, womöglich sogar ein bisschen staatsmännisch. Nichts davon scheint sich zu bewahrheiten. Mit jedem Tag seiner Präsidentschaft setzt er etwas in Bewegung. Das überrumpelt nicht nur das politische Establishment, sondern auch die Akteure an den Märkten.


Gemessen an Unternehmensgewinnen und echten Wirtschaftszahlen hat Trump noch kaum etwas verändert. Doch auch bisher war das Umfeld nicht schlecht: Moderates Wachstum, niedrige Zinsen, steigende Unternehmensgewinne, erträgliche Bewertungen an den Börsen. Insgesamt war dies eine vernünftige, leicht nach oben gerichtete Mischung. Und die hat Trump nun in Brand gesteckt wie mit der Lunte ein Pulverfass.

An den Börsen sieht es nun immer mehr danach aus, dass aus der moderaten, argumentativ untermauerten Aufwärtsbewegung eine emotional getriebene Hausse wird. Hier wirken zwar auch noch die rationalen Argumente (Wachstum, niedrige Zinsen, Bewertung), werden aber durch hochschweifende Hoffnungen nach oben perpetuiert.

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