Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Angst vor Coronavirus hält US-Börsen im Griff

Die Angst vor eine Pandemie schlägt sich auch an der Wall Street nieder. Während Airline-Titel verlieren, zählen Pharma-Aktien zu den Gewinnern.

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Coronavirus: Angst vor dem Virus aus China hält US-Börsen im Griff Quelle: AP

Die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der neuartigen Lungenkrankheit in China drückt auf die Stimmung der Anleger in den USA. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Montag 1,4 Prozent schwächer bei 28.570 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 1,8 Prozent auf 3236 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 2,3 Prozent nach auf 9098 Punkte. Das Angstbarometer schnellte auf den höchsten Stand seit Oktober.

David Bahnsen, Chefinvestor bei The Bahnsen Group, schrieb an seine Kunden: „Der Dow hat unglaubliche 3000 Punkte in gerade einmal gut drei Monaten zugelegt - es braucht kaum eine Entschuldigung, um hier eine höhere Volatilität zu sehen.“

Einzelwerte im Fokus

Viele Anleger brachten ihr Geld am Anleihemarkt in Sicherheit, die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen sank auf 1,603 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Monaten. Das lastete auf den Bankaktien: Die Titel der Banc of America, der Citigroup und von JP Morgan gaben bis zu 2,9 Prozent nach.

Anleger warfen außerdem die Aktien von Casinobetreibern und Reisekonzernen aus den Depots. Titel etwa von Wynn Resorts, Melco Resorts, Las Vegas Sands oder MGM Resorts geben deutlich nach, Papiere der Fluggesellschaften United, Southwest, JetBlue oder American Airlines sacken um bis zu sieben Prozent ab. Die Aktien des US-Flugzeugbauers Boeing notieren 1,1 Prozent tiefer.

Kreuzfahrt-Anbieter wie Carnival, Norwegian Cruise Line oder Royal Caribbean notieren bis zu 5,9 Prozent schwächer. Die Aktie der Yum China Holding fielen um 5,2 Prozent, nachdem das Unternehmen bekanntgab, es habe einige seiner KFC- und Pizza Hut-Läden in Wuhan vorübergehend geschlossen.

Gefragt waren dagegen die Aktien von Pharmaunternehmen wie Meridian Bioscience, die um ein Viertel nach oben schnellten: Das Unternehmen erklärte, seine Produkte würden bei der Diagnose der Coronavirus-Erkrankungen eingesetzt.

Trotz des schwachem Umfelds konnte Beyond-Meat Gewinne einstreichen. Die Aktie des Fleischersatz-Herstellers legte 4,3 Prozent zu. Grund dafür ist ein Deal des Unternehmens mit der Fast-Food-Kette Dennys, die den Beyond-Burger in sein Sortiment aufnehmen will. Nach einem erfolgreichen Versuch in Los Angeles sollen die veganen Bratlinge in 1700 Restaurants in den USA und Kanada verkauft werden.

In dieser Woche werden die großen Technologie-Konzern wie Facebook, Amazon und Google-Mutter Alphabet allesamt ihre Quartalsergebnisse vorlegen. Den Auftakt macht Apple morgen nach US-Börsenschluss.

Die Federal Reserve wird zudem ihre Zinsentscheidung am Mittwoch bekanntgeben. Eine Zinsänderung wird nicht erwartet. Konjunkturseitig stehen heute die neuen Hausverkäufe aus den USA auf der Agenda.

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