Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Bewegung im Zollstreit – Dow Jones gewinnt gut 400 Punkte

Die USA verschieben einige Sonderzölle auf chinesische Waren. An den US-Aktienmärkten sorgt die Nachricht für kräftige Kursgewinne – vor allem bei Tech-Werten.

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Händler an der Wall Street, Quelle: AP

New York Aufkeimende Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit mit China ermuntert Anleger zum Einstieg in den US-Aktienmarkt. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 legten zur Eröffnung am Dienstag deutlich zu, nachdem die Futures vor Handelsbeginn noch im Minus gelegen hatten.

An der Wall Street schaffte es der Dow Jones Industrial nach zunächst verhaltenem Start schon im frühen Handel, sich deutlich ins Plus abzusetzen. Nach einer halben Handelsstunde stand er mehr als 400 Punkte oder 1,77 Prozent höher bei 26.356 Punkten.

Der marktbreite S&P 500 rückte um 1,74 Prozent auf 2933 Punkte vor und der technologielastige Nasdaq 100 brachte es mit 7758 Zählern sogar auf ein Plus von 2,60 Prozent. Die US-Technologiebranche gilt als besonders eng verbunden mit Fernost, daher profitierten die Aktien hier überproportional von den Nachrichten.

Das Büro des US-Handelsbeauftragten teilte am Dienstag mit, zehnprozentige Zölle auf bestimmte chinesische Güter wie Laptops und Mobiltelefone aufzuschieben. Sie sollten eigentlich ab nächstem Monat greifen. Bei weiteren Produktgruppen wie Computern, Spielekonsolen, Monitoren sowie einigen Bekleidungsstücken werde es eine Verschiebung bis Mitte Dezember geben.

Nach Aussage des chinesischen Handelsministeriums habe der chinesische Vize-Ministerpräsident Liu He mit dem US-Unterhändler Robert Lightizer und Finanzminister Steven Mnuchin telefoniert. Sie hätten weitere Gespräche vereinbart.

Die Nachricht gab vor allem konjunkturabhängigen Werten Auftrieb. So legten die Aktien des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar 1,3 Prozent zu. Aber auch bei anderen Firmen mit einem großen China-Geschäft griffen Investoren zu. Die Titel des iPhone-Anbieters Apple gewannen 4,3 Prozent und des Chip-Hersteller Micron 3,3 Prozent.

Spekulationen auf eine Lösung für den Zollstreit drängten den Börsencrash in Argentinien und die Proteste in Hongkong, die zuvor für Nervosität unter Anlegern gesorgt hatten, in den Hintergrund.

Mehr: Unter institutionellen Anleger ist die Angst vor einer Rezession so groß wie zuletzt vor fast acht Jahren. Das zeigt sich auch in den Portfolios.

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