Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 China-Drohung zu Seltenen Erden drückt Wall Street ins Minus

Die Entwicklungen im Handelsstreit haben die US-Anleger in die Defensive gedrängt. Verunsicherung herrschte vor allem im Rohstoffsektor. Die wichtigsten Indizes verlieren.

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New York Neue Drohungen Chinas im Zollstreit mit den USA haben der Wall Street am Mittwoch zugesetzt. China deutete an, als Reaktion auf US-Strafzölle die Ausfuhr Seltener Erden zu beschränken. Diese Rohstoffe werden unter anderem zur Produktion von Elektronik-Bauteilen oder Elektroauto-Batterien benötigt.

Die Regierung in Peking habe ein Druckmittel, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Es sei zwar vielleicht kein Trumpf-As. „Aber der Markt beginnt, dies ernst zu nehmen.“ Parallel dazu geht Huawei gerichtlich gegen das Handelsverbot in den USA vor. Der chinesische Netzwerkausrüster will die von US-Präsident Donald Trump verhängen Beschränkungen für verfassungswidrig erklären lassen.

Die wichtigsten Indizes im Überblick

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,9 Prozent auf 25.126 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,7 Prozent auf 2783 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,8 Prozent auf 7547 Punkte.

Einzelwerte im Fokus

Bei den Einzelwerten ließen General-Mills-Scheine 5,6 Prozent Federn, nachdem Goldman Sachs die Aktie des Lebensmittelkonzerns auf „verkaufen“ herabgestuft hatte.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen zudem die Aktien von Johnson & Johnson. Der Pharmakonzern steht derzeit vor Gericht. Dem Hersteller von Schmerzmitteln wird vorgeworfen, für die Opiat-Sucht mitverantwortlich zu sein. Die Suchtkrise fordert immer mehr Todesopfer. J&J-Papiere verloren 4,2 Prozent.

Aus Furcht vor einem Einbruch der Weltwirtschaft zogen sich auch in Europa Anleger aus den Aktienmärkten zurück. Dax und EuroStoxx50 verloren am Mittwoch jeweils gut eineinhalb Prozent auf 11.837,81 und 3295,55 Punkte. „Amerikaner und Chinesen haben sich gleichermaßen so in den Handelsstreit hineinbugsiert, dass sie aus diesem nicht mehr ohne weiteres herauskommen“, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Weder Trump noch sein chinesischer Kollege Xi Jinping könnten nachgeben, ohne das Gesicht zu verlieren.

Die US-Kreditmärkte waren als sicherer Hafen gefragt und legten zu. Die zehnjährigen Staatsanleihen gewannen 1/32 auf 101-1/32. Die Rendite sank auf 2,2622 Prozent. Der 30-jährige Bond erhöhte sich um 10/32 auf 103-24/32 und rentierte mit 2,6918 Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 870 Millionen Aktien den Besitzer. 1167 Werte legten zu, 2397 gaben nach und 229 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,2 Milliarden Aktien 962 im Plus, 2145 im Minus und 154 unverändert.

Mehr: Die Anforderungen an die Mobilität ändern sich. Anleger können den Trend bei den Automobilkonzernen nutzen. Doch es gibt auch Risiken.

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