Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Hoffnung auf Lösung im Zollstreit stützt US-Börsen

Zum Wochenstart haben die wichtigsten US-Indizes zugelegt. Der Auslöser: einmal mehr Trump. Bei den Einzelwerten gehörten Chiphersteller zu den Gewinnern.

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Ein Wertpapierhändler auf dem Parkett der Wall Street. Quelle: dpa

Entspannungssignale von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China haben am Montag die Stimmung an den New Yorker Börsen gehoben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,1 Prozent im Plus auf 25.898 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich ebenfalls um 1,1 Prozent auf 2878 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 7853 Punkte.

Trump begrüßte ein Gesprächsangebot der Regierung in Peking und erklärte sich dazu bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Die Anleger nehmen heute jeden Hoffnungsschimmer dankbar auf“, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei der Vermögensverwaltung QC Partners. Chinas Vizepräsident und Chef-Unterhändler Liu He sagte, China sei dazu bereit, den Streit durch „ruhige“ Verhandlungen zu lösen. „Wir glauben, dass die Eskalation des Handelskriegs nicht gut für China und die USA ist und auch nicht im Interesse der Völker der Erde liegt“, sagte er.

Experten warnen aber vor allzu großen Erwartungen. „Die Hoffnung auf einen Deal sind zum jetzigen Zeitpunkt fehl am Platz“, sagte Anlagestrategin Eleanor Creagh vom Brokerhaus Saxo Capital Markets. Erst am Freitag hatte Trump höhere Zölle auf chinesische Importgüter im Wert von 550 Milliarden Dollar angekündigt und damit die Märkte verschreckt. Er reagierte damit auf Vergeltungsmaßnahmen der chinesischen Regierung. „Aus dem Handelsstreit ist endgültig ein Handelskrieg geworden“, sagte Altmann.

Einzelwerte im Fokus

Bei den Einzelwerten gehörten die Aktien der Firmen zu den Gewinnern, die besonders viel Geschäft in China machen: Boeing-Papiere legten rund ein Prozent zu, Apple-Titel fast zwei Prozent. Auch Chiphersteller wie Intel, Advanced Micro Devices oder Nvidia gewannen bis zu 2,5 Prozent.

Die Papiere des Pharmaherstellers Celgene stiegen um 3,2 Prozent. Amgen kauft das Schuppenflechte-Mittel Otezla und räumt damit eine wichtige Hürde für die 74 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Celgene durch Bristol-Myers Squibb aus dem Weg. Die Bristol-Myers-Titel notierten zuletzt 3,3 Prozent fester.

Die Anteilsscheine von Dish Network verteuerten sich um 3,9 Prozent. Zuvor hatte das Brokerhaus Raymond James die Aktie des Satellitenbetreibers auf „strong buy“ von zuvor „market perform“ hochgestuft.

In Frankfurt legte der Dax 0,4 Prozent auf 11.658 Punkte zu. Der EuroStoxx50 rückte um 0,4 Prozent auf 3348 Zähler vor.

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