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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Konjunkturdaten aus China stützen US-Börsen – Kraft-Heinz-Aktie bricht ein

Die US-Börsen haben die Aufholjagd vom Vortag fortgesetzt. Kräftig bergab ging es für die Aktie des US-Lebensmittelkonzerns Kraft Heinz. Sie verlor mehr als acht Prozent.

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Ein Wertpapierhändler auf dem Parkett der Wall Street. Quelle: dpa

New York Ermutigende Konjunkturdaten aus China sowie die Stabilisierung des Yuan haben auch den US-Börsen am Donnerstag Auftrieb gegeben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,4 Prozent höher auf 26.378 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 1,9 Prozent auf 2938 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 2,2 Prozent auf 8039 Punkte. In Frankfurt legte der Dax 1,7 Prozent auf 11.845 Zähler zu.

Die chinesischen Exporte stiegen trotz des Zollstreits mit den USA im Juli überraschend um 3,3 Prozent. Die Importe schrumpften zwar um 5,6 Prozent, Experten hatten aber ein fast doppelt so hohes Minus erwartet. „Alles Daten, die auf einen stärkeren chinesischen Binnenkonsum und auch eine gewisse Widerstandsfähigkeit des chinesischen Exports gegenüber amerikanischen Strafzöllen hindeuten“, kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

Unterdessen setzte die chinesische Zentralbank den Referenzkurs des Dollar, den die heimische Währung nur um einen bestimmten Wert über- oder unterschreiten darf, erstmals seit mehr als elf Jahren oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von sieben Yuan fest, und zwar mit 7,0039 Yuan. Da Börsianer mit einem höheren Niveau gerechnet hatten, werteten sie das Fixing als Zeichen, dass die Regierung in Peking die Währung stabilisieren wolle.

Dies gab dem Yuan Auftrieb. Im Gegenzug verbilligte sich der Dollar um 0,2 Prozent auf 7,0440 Yuan. „Wir gehen davon aus, dass China eine noch stärkere Schwächung des Yuan nicht zulassen wird, da dies dem Land in vielerlei Hinsicht schaden würde“, sagte John Vail, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Nikko.

Einzelwerte im Fokus

Bei den US-Einzelwerten gewannen die Titel von Lyft rund drei Prozent. Der Fahrdienst-Vermittler hob nach einem überraschend großen Umsatzsprung im Quartal seine Gesamtjahresziele an. Außerdem lasse der Preiskampf mit dem Erzrivalen Uber nach. Dessen Papiere verteuerten sich um mehr als acht Prozent. Uber wollte nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen vorlegen.

Der US-Lebensmittelkonzern Kraft Heinz bekam die Folgen von Bilanzermittlungen zu spüren. Abschreibungen und andere Belastungen summierten sich in der ersten Jahreshälfte auf eine Milliarde Dollar, wie der Hersteller von Heinz-Ketchup oder Philadelphia-Frischkäse mitteilte. Der Gewinn habe sich auf 854 Millionen Dollar halbiert. An der Börse kam das nicht gut an: Die Aktien brachen mehr als acht Prozent ein.

Der Kurs des US-Softwareunternehmens Symantec schnellte um gut zwölf Prozent nach oben. Anleger spekulierten darauf, dass der Konzern eine milliardenschwere Sparte an den Chiphersteller Broadcom verkauft. Insidern zufolge geht es um das Geschäft mit Firmenkunden.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,07 Milliarden Aktien den Besitzer. 3066 Werte legten zu, 687 gaben nach und 212 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,38 Milliarden Aktien 2287 im Plus, 849 im Minus und 162 unverändert.

Die US-Kreditmärkte waren nicht mehr als sicherer Hafen gesucht und ließen deshalb Federn. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 7/32 auf 99-5/32. Die Rendite stieg auf 1,7155 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 23/32 auf 114-2/32 und rentierte mit 2,2263 Prozent.

Mehr: Wer Staaten Geld leiht, bekommt derzeit dafür keinen Zins, sondern zahlt drauf. Lesen Sie hier, wie die gigantische Blase am Anleihemarkt zustande kommt.

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