Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Konjunktursorgen dämpfen Kauflaune der US-Anleger – Cisco-Aktie bricht ein

Eine baldige Entspannung des Handelsstreits ist einem Zeitungsbericht zufolge nicht in Sicht. US-Anleger haben sich deshalb zurückgehalten.

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Börsenhändler an der New Yorker Börse. Quelle: AP

Aus Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft haben Anleger am Donnerstag US-Aktien nur mit spitzen Fingern angefasst. Angesichts des anhaltenden Handelsstreits mit den USA wuchs die chinesische Wirtschaft im Oktober überraschend gering.

Eine baldige Entspannung des Zollkonflikts ist einem Zeitungsbericht zufolge nicht in Sicht. Es gebe Streit um den Kauf landwirtschaftlicher Produkte. Die US-Wirtschaft sei zwar vergleichsweise robust, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Sie wachse aber nicht allzu schnell.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss kaum verändert bei 27.781 Punkten. Der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 8479 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 3096 Punkte zu.

Auf die Stimmung drücke vor allem die schwächelnde Konjunktur in China, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. „Enttäuschende Einzelhandelsumsätze und schlechter als erwartete Zahlen zur Industrieproduktion aus dem Reich der Mitte erinnern daran, dass die Weltwirtschaft noch immer unter dem Handelskonflikt leidet und beide Parteien demnächst zu einem Deal kommen sollten, um eine weitere Verlangsamung des Wachstums zu verhindern.“

Einem Zeitungsbericht zufolge verzögert ein Streit über den Kauf landwirtschaftlicher US-Produkte durch China eine Einigung. US-Präsident Donald Trump hat zwar eine baldige Unterzeichnung des Abkommens signalisiert, gleichzeitig aber mit neuen Strafzöllen gedroht, sollte der Deal platzen.

Bei den Einzelwerten gerieten die Papiere von Cisco unter Verkaufsdruck, die 7,3 Prozent einbrachen. Der Netzwerk-Ausrüster sagte wegen schwächelnder Nachfrage für das laufende Quartal ein Ergebnis unter Markterwartungen voraus. Sobald die Weltwirtschaft aber wieder anziehe, werde sich das Wachstum bei Cisco wieder beschleunigen, schrieb Analyst Paul Silverstein vom Vermögensverwalter Cowen.

Die Aufspaltungspläne hievten American Outdoor Brands (AOB) vorübergehend auf ein Drei-Monats-Hoch. Die Aktien des Anbieters von Feuerwaffen und Outdoor-Artikeln stiegen zeitweise um knapp acht Prozent auf 8,5 Dollar. Zum Handelsende belief sich das Kursplus noch auf knapp sechs Prozent. Das Geschäft mit Schusswaffen soll unter dem Markennamen Smith & Wesson eigenständig werden.

Die stockenden Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie enttäuschende Konjunkturdaten hielten auch die Anleger von Engagements an den europäischen Aktienmärkten ab. Dax und EuroStoxx50 bröckelten um jeweils ein knappes halbes Prozent auf 13.180 und 3688 Punkte ab.

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