Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Mögliche Annäherung im Zollstreit gibt Wall Street Auftrieb

Der US-Präsident will am Freitag den chinesischen Vize-Ministerpräsidenten treffen. Anleger setzen deshalb zumindest auf einen partiellen Handelsdeal.

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Ein Händler auf dem Börsenparkett. Quelle: AP

Spekulationen auf eine Entspannung im Zollstreit mit China locken Anleger in den US-Aktienmarkt zurück. Der US-Leitindex Dow Jones gewann 0,6 Prozent auf 26.496,67 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,6 Prozent auf 7.950,78 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,6 Prozent auf 2.938,13 Punkte zu.

Genährt werde der Optimismus durch einen Tweet von US-Präsident Donald Trump, in dem dieser ein persönliches Treffen mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He für Freitag ankündigt, sagte Robert Pavlik, Chef-Anlagestratege beim Vermögensverwalter SlateStone. „Dies gibt Marktteilnehmern Anlass zur Hoffnung, dass ein Handelsabkommen oder zumindest ein partieller Deal vielleicht schon morgen verkündet wird.“ Zuvor hatte Liu bereits gesagt, seine Regierung sei an einer Einigung interessiert.

Einzelwerte im Fokus

Vor diesem Hintergrund griffen Anleger bei Technologiewerten zu, deren Geschäft stark vom Handel mit China abhängt. So gewannen die Aktien der Chip-Hersteller Intel und Nvidia jeweils mehr als ein Prozent. Gefragt waren auch die Titel des Baumaschinen-Anbieters Caterpillar, die sich um 2,7 Prozent verteuerten.

Zu den Favoriten an der Wall Street zählten allerdings die Aktien von Bed, Bath & Beyond. Sie stiegen um knapp 22 Prozent, nachdem der Haushaltsartikel-Händler Mark Tritton als neuen Chef verpflichtet hatte. Die Analystin Cristina Fernandez vom Brokerhaus Telsey traut dem derzeitigen Manager des Einzelhändlers Target zu, wie bei seinen bisherigen Arbeitgebern das Geschäft mit aufgefrischten Sortimenten und runderneuerten Filialen anzukurbeln.

Die deutsche Biotechfirma BioNTech legte ein durchwachsenes Debüt an der US-Technologiebörse Nasdaq hin. Die Titel stiegen zunächst auf bis zu 16,70 Dollar, schlossen aber rund fünf Prozent unter ihren Ausgabepreis von 15 Dollar bei 14,24 Dollar. Ursprünglich hatte das Mainzer Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von personalisierten Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und Infektionskrankheiten spezialisiert hat, die Papiere zu einem Preis von 18 bis 20 Dollar angeboten.

Trotz eines überraschend starken Quartalsgewinns verloren die Aktien von Delta Air Lines 1,5 Prozent. Das Ergebnisziel für das laufende Vierteljahr blieb mit 1,20 bis 1,50 Dollar je Aktie hinter der Markterwartung von 1,51 Dollar zurück. Die Fluggesellschaft müsse ihre Kosten in den Griff bekommen, schrieb Analystin Helane Becker vom Vermögensverwalter Cowen.
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