Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Neue Rekordstände an den US-Börsen – Under-Armour-Aktien verlieren nach Vorwurf der Bilanztäuschung deutlich

Für gute Stimmung an der Wall Street sorgte US-Handelsminister Wilbur Ross mit seinem Aussagen zum Handelsstreit mit China.

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Ein Händler auf dem Börsenparkett. Quelle: dpa

Hoffnung auf Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China hat für Rekordstände an den US-Börsen gesorgt. Alle drei wichtigen Indizes stieg auf neue Rekordhochs. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Montag 0,6 Prozent fester bei 27.502 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 3085 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,7 Prozent auf 8447 Punkte.

Für gute Stimmung sorgte US-Handelsminister Wilbur Ross: Er sehe keinen Grund, warum nicht in diesem Monat ein Teilabkommen unterzeichnet werden könne, sagte er am Sonntag. „Die Investoren wetten darauf, dass irgendeine Art Abkommen auf dem Weg ist, kein umfassender Deal, aber irgendetwas, mit dem eine Rezession vermieden werden kann“, sagte Peter Cardillo, Chefvolkswirt beim Brokerhaus Spartan Capital Securities. „Damit kann der Markt leben.“

Zu den Gewinnern gehörten Chipwerte, die besonders stark vom Chinageschäft abhängig sind. Die Titel von Intel, Micron und Nvidia legten zwischen 1,1 und 2,4 Prozent zu. Auch die in den USA gelisteten chinesischen Aktien wie der Internet-Suchanbieter Baidu und das E-Commerce-Unternehmen JD.Com stiegen um 4,8 sowie um 4,4 Prozent.

Die Aktien von Evolus kletterten um 2,7 Prozent. Das Unternehmen profitiert von der starken Nachfrage nach seinem „Botox"-Konkurrenzprodukt „Jeuveau“. Die Papiere des chinesischen Tesla-Rivalen Nio gewannen 4,6 Prozent. Das Unternehmen hatte im Oktober ein Viertel mehr Fahrzeuge ausgeliefert.

Die Aktien des Adidas-Rivalen Under Armour geben knapp 15 Prozent nach. Gegen den Sportartikelhersteller wird wegen Bilanztäuschung ermittelt. Es soll einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge Gewinne von Quartal zu Quartal verschoben haben, um erfolgreicher zu erscheinen.

Der S&P 500 und der Nasdaq-Index erreichten bereits in der vorangegangenen Sitzung Rekordstände. Das Beschäftigungswachstum in den USA im Oktober hatte sich weniger verlangsamt als erwartet, was die Besorgnis über die Auswirkungen des Handelskrieges auf die Binnenwirtschaft zerstreute.

Eine robuste Ertragssaison im dritten Quartal hat ebenfalls zu einer positiven Stimmung beigetragen, wobei laut Refinitiv-Daten rund 76 Prozent von 356 S&P 500-Unternehmen, die bisher Ergebnisse gemeldet haben, die Gewinnerwartungen übertroffen haben.

Unternehmen wie Uber, Qualcomm, Walt Disney und CVS Health werden ihre Ergebnisse diese Woche veröffentlichen.

Vor der Ausgabe neuer langfristiger Anleihen trennen sich Investoren von US-Papieren. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe steigt auf 1,782 Prozent. Das Finanzministerium will in dieser Woche 84 Milliarden Dollar am Markt aufnehmen, darunter dreijährige, zehnjährige und 30-jährige Papiere.

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