Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Schwache Eröffnung an der Wall Street

Am heutigen Handelstag gaben vor allem die Papiere der großen Technologie-Unternehmen nach. Die Zeit neuer Rekorde ist erstmal vorbei.

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In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

Ein unerwarteter Anstieg der wöchentlichen Arbeitslosenzahlen sorgte zur Handelseröffnung an der Wall Street für ein Minus bei den wichtigsten Indizes.

Der Dow Jones fiel zur Eröffnung um 0,2 Prozent auf 31558 Zähler. Der S&P 500 gab um 0,4 Prozent auf 3916 Zählern nach, während der Nasdaq Composite um 1,1 Prozent auf 13815 Stellen abrutschte.

Am heutigen Handelstag gaben vor allem die Papiere der großen Technologie-Unternehmen nach. Die Aktien von Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet notierten allesamt im Minus. „Ein stetiger langsamer Anstieg wird die Rally bei Aktien nicht unbedingt unterbrechen, aber wahrscheinlich eine Rotation von hoch bewerteten Aktien, typischerweise im Tech-Sektor, zu günstigeren zyklischen Aktien erzwingen“, sagte Hussein Sayed, Chef-Marktstratege bei Online-Broker FXTM.

Die US-Aktienindizes erreichten zu Wochenbeginn neue Rekordhöhen, gaben aber nach einem Anstieg der Renditen von Staatsanleihen wieder nach. Am Mittwoch kletterte die Rendite für einen US-Anleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf 1,33 Prozent, den höchsten Wert seit einem Jahr. Am heutigen Donnerstag hat sich die Lage etwas beruhigt, die Rendite steigt nicht mehr weiter und liegt aber noch bei 1,31 Prozent.

Die Gefahr hinter weiter steigenden Renditen: Investoren befürchten ein erneutes sogenanntes „Taper Tantrum“, so wie im Mai 2013. Damals gab Fed-Chef Ben Bernanke bekannt, die Anleihekäufe zu reduzieren. Die Anleihekurse brachen daraufhin schlagartig ein, und die Renditen schnellten in die Höhe. Dies löste eine Art Schockwelle an den globalen Finanzmärkten aus, die insbesondere auch in den Schwellenländern zu heftigen Kursverwerfungen führte.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist überraschend gestiegen. Insgesamt stellten vergangene Woche 861.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze. „Von Normalität am Arbeitsmarkt kann nicht gesprochen werden“, lautete das Fazit von Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg. In der Corona-Pandemie gingen in den USA bislang unter dem Strich an die zehn Millionen Jobs verloren.

Blick auf die Einzelwerte

Die Aktien von Facebook rutschten am Donnerstag 1,4 Prozent tiefer. Anleger wollen erst wissen, welche Auswirkungen es hat, dass das Unternehmen alle Nachrichteninhalte in Australien zu blockiert hat.

Walmart-Papiere verloren sechs Prozent an Wert. Der weltgrößte Einzelhändler hatte die Schätzungen für den Quartalsgewinn verfehlt und für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Bereich prognostiziert.

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