Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Steigende Pandemiezahlen belasten Wall Street – Aktienkurs der Kaufhauskette Macy's fällt deutlich

Die Hoffnungen auf ein rasches weiteres Konjunkturpaket der US-Regierung zu Abfederung der Pandemie-Folgen schwinden. Das belastet die Kurse auch.

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Blick auf das Börsengebäude in New York. Quelle: AP

Die grassierende Coronavirus-Pandemie und enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten setzen der Wall Street zu. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Donnerstag um bis zu 0,3 Prozent.

Der Markt sei in den vergangenen Wochen recht stark gestiegen, sagte Joe Saluzzi, Manager beim Brokerhaus Themis. „Da braucht es nicht viel, um ihn zu drücken.“ Außerdem schwänden die Hoffnungen auf ein rasches weiteres Konjunkturpaket der US-Regierung zu Abfederung der Pandemie-Folgen. „Selbst ein kleines Paket wäre willkommen, da es bestimmte Unternehmen über Wasser hält und den Leuten hilft, ihre Miete zu zahlen, bis ein Impfstoff verfügbar ist.“

Die USA haben inzwischen rund 250.000 Corona-Tote zu beklagen. Wegen der Corona-Pandemie gingen mehr als 22 Millionen Jobs verloren, von denen bislang nur 12,1 Millionen zurückgewonnen wurden. Die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stieg in der vorigen Woche überraschend wieder - auf 742.000.

Die Zahl steig um mehr als 31.000 Antrage gegenüber der Vorwoche. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang auf 707.000 gerechnet.

Auch die anderen veröffentlichten Konjunkturdaten waren nicht positiv. Das Stimmungsbarometer des Verarbeitenden Gewerbes der Fed in Philadelphia lag bei 26,3 Punkten nach 32,2 im Monat zuvor. Die Konsensschätzung lag bei 22,0 Punkte.

„Die Stimmung in der Region Philadelphia hat sich eingetrübt, was vor dem Hintergrund des Anstiegs im Vormonat, der höchste Wert seit Februar, nicht überinterpretiert werden sollte, meinen die Analysten der Landesbank Helaba.

Blick auf die Einzelwerte

Nasdaq: Der US-Börsenbetreiber übernimmt die auf die Bekämpfung von Finanzbetrug spezialisierte Softwarefirma Verafin. Die Nasdaq legt 2,75 Milliarden Dollar in bar für das im Jahr 2003 gegründete kanadische Unternehmen auf den Tisch. Verafin zählt nach eigenen Angaben mehr als 2000 Finanzinstitute in Nordamerika zu seinen Kunden. Sie nutzen die Cloud-Software des Unternehmens, um Geldwäsche und Finanzbetrug zu entdecken, zu untersuchen und zu melden. Die Nasdaq-Aktie steigt um 1,5 Prozent.

L Brands: Die Aktien klettern um knapp 17 Prozent. Der Einzelhändler veröffentlichte Geschäftszahlen, die besser als erwartet ausfielen. Unterstützt wurde dieser Anstieg durch starke Umsätze im Geschäftsbereich Bath & Body Works.

Macy's: Die Papiere der Kaufhauskette Aktien fallen um 2,3 Prozent, weil bei dem Unternehmen die Umsätze um 20 Prozent zurückgingen. Das Minus aufgrund der anhaltenden Stärke vom Online-Shopping übertraf die Erwartungen. Das Geschäft von Macy's hängt stark von Touristen in Metropolen wie New York ab.

Palantir: Das Technologieunternehmen einen Regierungsauftrag zur Aufrüstung von Kommunikationsnetzen der US-Armee erhalten hat. Aktionäre honorieren diese Nachricht, die Aktie steigt um 2,3 Prozent.

Nvidia: Die Aktien büßten 2,2 Prozent ein, obwohl der Chiphersteller die Umsatzerwartungen für das dritte Quartal übertraf und auch für das vierte Quartal eine starke Prognose abgab. Allerdings ist das Papier im bisherigen Jahresverlauf bereits über 120 Prozent gestiegen.

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