Die schwindende Aussicht auf ein rasches Handelsabkommen mit China verschreckt US-Anleger. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verloren zur Eröffnung jeweils gut ein Prozent, nachdem sie am Montag wegen der Ankündigung von Strafzöllen auf Aluminium und Stahl aus Argentinien und Brasilien ebenfalls rund ein Prozent verloren hatten.
Auslöser der aktuellen Verkäufe war die Aussage von US-Präsident Donald Trump, er könne sich ein Handelsabkommen mit China auch erst nach der US-Präsidentschaftswahl im November 2020 vorstellen.
Anleger fragten sich nun, ob es überhaupt zu einer Einigung kommen werde, sagte Randy Frederick vom Broker Charles Schwab. Außerdem sei für den 15. Dezember eine Verschärfung der US-Strafzölle auf chinesische Waren geplant. „Diese fallen auf Konsumgüter an, die bislang nicht betroffen waren.“
Einzelwerte im Fokus
Vor diesem Hintergrund verloren Aktien des iPhone-Anbieters Apple 2,8 Prozent. Chipfirmen wie AMD oder Nvidia , deren Geschäft stark vom Handel mit China abhängt, büßten bis zu vier Prozent ein. Die Papiere des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar verbilligten sich um 2,4 Prozent.
Die Hoffnung, dass beide Seiten ein sogenanntes „Phase eins“-Handelsabkommen ausarbeiten werden, hatte die US-Märkte im vergangenen Monat zu Höchstständen geführt.
Die jüngsten Nachrichten dämpften die Erwartungen und schürten neue Sorgen über eine globale Abschwächung und einen Rückgang der Unternehmensgewinne.
Die Aktien von Audentes Therapeutics verdoppelte sich, nachdem die japanische Firma Astellas Pharma sagte, sie würde den US-Arzneimittelhersteller für etwa drei Milliarden Dollar in bar kaufen.
Die Papiere von AK Steel Holding stiegen um 3,5 Prozent, nachdem das Bergbauunternehmen Cleveland Cliffs den Stahlhersteller für etwa 1,1 Milliarden Dollar mit einem Aktiendeal zu kaufen. Die Aktien von Cleveland Cliffs fielen hingegen um 14,6 Prozent.