Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Anleger auf Rekordjagd – Bombardier-Aktie legt kräftig zu

Die Investoren heben Dow Jones und S&P erneut auf Höchststände. Der Bericht über einen Deal mit Alstom treibt die Bombardier-Aktie in die Höhe.

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Coronavirus: Angst vor dem Virus aus China hält US-Börsen im Griff Quelle: AP

Hoffnungen auf eine rasche Konjunkturerholung nach dem Dämpfer durch den Coronavirus-Ausbruch haben der Wall Street am Mittwoch erneut Auftrieb gegeben. Alle drei Marktbarometer - Dow, Nasdaq und S&P - markierten neue Bestmarken. Die Prognosen für die Beeinträchtigung der chinesischen Wirtschaft durch den Ausbruch des Erregers gingen zwar weit auseinander, sagte Randy Frederick, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab. „Aber es herrscht Optimismus, dass der Einfluss auf die US-Konjunktur minimal bleiben wird.“ Sollte die Zahl der Neuinfektionen weiter fallen, werde sich diese Einschätzung verfestigen.

Der Dow Jones-Index schloss 0,9 Prozent höher auf 29.551 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,9 Prozent auf 9725 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,6 Prozent auf 3379 Punkte zu.

Der US-Benchmark S&P 500 ist seit den Tiefstständen Ende Januar um mehr als 4,5 Prozent gestiegen.

Bei dem Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus gibt es einen Hoffnungsschimmer. Die Zahl bestätigter neuer Ansteckungsfälle in China habe sich seit der vergangenen Woche stabilisiert, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Allerdings müsse diese Entwicklung mit großer Vorsicht bewertet werden. „Der Ausbruch kann sich immer noch in alle Richtungen entwickeln“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. In China war am Mittwoch die kleinste Zahl an neuen Erkrankungsfällen pro Tag seit zwei Wochen registriert worden.

Die US-Notenbank Fed rechnet schon bald mit mehr Klarheit über die Auswirkungen der Virus-Krise auf die USA. Wahrscheinlich würden sich die Effekte schon „recht bald“ aus Wirtschaftsdaten ablesen lassen, sagte Fed-Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats.

Blick auf die Einzelwerte

Bombardier: Marktspekulationen über einen möglichen Verkauf des Eisenbahngeschäfts an den französischen Bahntechnikhersteller Alstom haben dem Bombardier-Konzerns kräftig Auftrieb an der Börse gegeben. Die Aktien des kanadischen Unternehmens legten in Toronto zeitweise um mehr als acht Prozent zu. Demnach soll Alstom für sieben Milliarden Euro das gesamte Eisenbahngeschäft der Kanadier übernehmen. Der Firmensitz von Bombardier Transportation ist Berlin.

Micron: Der Chiphersteller Micron Technology stieg um fünf Prozent, nachdem die Schweizer Großbank das Rating der Aktien auf „Kaufen“ anhob.

Shopify: Die in den USA notierten Aktien des kanadischen Anbieters von Software für Online-Shops stiegen um knapp acht Prozent. Die Quartalszahlen hätten die Erwartungen übertroffen, sagte Analyst Suthan Sukumar von der Investmentbank Eight Capital. Die Firma werde sicher auch in den kommenden Quartalen die Vorhersagen übertreffen.

Lyft: Lyft rutschten dagegen um mehr als zehn Prozent ab, obwohl auch hier die Erlöse die Prognosen übertrafen. Investoren hätten offenbar gehofft, dass der Fahrdienst-Vermittler ähnlich wie Rivale Uber einen vorzeitigen Sprung in die Gewinnzone in Aussicht stellt, konstatierte Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies.

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