Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Börsen beenden Talfahrt – Wall Street schließt leicht im Plus

An den US-Börsen standen die Zeichen am Donnerstag trotz anhaltender Handelssorgen auf Erholung. Spekulationen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank stützte die Kurse.

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New York Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China hat der Wall Street am Donnerstag das erste Plus der Woche beschert. In New York wurde mit Freude die Äußerung von US-Präsident Donald Trump aufgenommen, die Gespräche mit China liefen gut. Allerdings sei Unsicherheit weiter die Haupttriebfeder am Markt, sagte Peter Kenny, Gründer von Kenny's Commentary.

Investoren versuchten abzuschätzen, wie stark der Zollstreit zwischen den USA und China die Konjunktur belasten wird, sagte Scott Brown, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Raymond James. „Es sieht so aus, als ob er das Wachstum dämpft, aber nicht so stark, dass er eine Rezession auslöst.“ Zudem stützten Spekulationen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank die Kurse.

Die Indizes im Überblick

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 25.170 Punkte. Der breiter gefasste S&P legte um 0,2 Prozent auf 2789 Stellen zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,3 Prozent auf 7568 Zähler. Zuvor hatten Dax und EuroStoxx50 jeweils etwa ein halbes Prozent auf 11.902 und 3317 Punkte zugelegt.

Einzelwerte im Fokus

Zu den Gewinnern in New York gehörten die Aktien von Viacom (plus 3,5 Prozent) und CBS (plus 3,2 Prozent). Der Sender CNBC hatte berichtet, ab Mitte Juni würden Fusionsgespräche erwartet. Beide Konzerne lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Papiere von PVH steuerten dagegen mit einem Kursminus von fast 15 Prozent auf den größten Tagesverlust seit fast 24 Jahren zu. Die Modefirma, zu der die Marken "Calvin Klein" und "Tommy Hilfiger" gehört, legte zwar ein Quartalsergebnis knapp über Markterwartungen vor, strich aber seine Gesamtjahresziele zusammen.

Die Aktien des Elektroautoherstellers Tesla gaben im Tagesverlauf knapp ein Prozent nach. Der Barclays-Analyst Brian Johnson schrieb, dass Tesla zu einem Nischenhersteller für Luxus-Autos werden könnte. Er senkte sein Kursziel von 192 US-Dollar aus 150 US-Dollar.

Das angepeilte Rekordquartal beim Absatz wird Tesla laut Firmenchef Elon Musk nur noch mit viel Arbeit zu erreichen. Zwar bleibe die Nachfrage stark, schrieb Musk in einer internen E-Mail, die der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlag. „Wir müssen viele Fahrzeugauslieferungen nachholen, um ein erfolgreiches Quartal zu bekommen“.

Unter Verweis auf eine E-Mail von vergangener Woche schrieb Musk weiter, es könne immer noch ein Allzeit-Rekord für Tesla herauskommen. Damals hatte er erklärt, der E-Autobauer sei auf bestem Wege, den Rekord von 90.700 ausgelieferten Autos zu brechen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 739 Millionen Aktien den Besitzer. 1905 Werte legten zu, 1633 gaben nach und 240 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,85 Milliarden Aktien 1512 Werte im Plus, 1560 im Minus und 188 unverändert.

Die US-Staatsanleihen legten zu. Die zehnjährigen Papiere stiegen um 6/32 auf 101-13/32 Dollar und rentierten mit 2,22 Prozent. Die 30-jährigen Bonds stiegen um 18/32 auf 104-23/32 Dollar. Sie hatten eine Rendite von 2,65 Prozent.

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