Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Börsen geben trotz Öl-Einigung nach – Bilanzsaison wirft Schatten voraus

Der Deal im Öl-Streit unter den Opec-plus-Mitgliedern verschafft den Aktienmärkten keinen Auftrieb. Die Coronakrise bestimmt weiterhin die Stimmung.

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Nach dem Osterwochenende starten die US-Standardwerte schwach in die neue Handelswoche. Quelle: AP

Die Wall Street ist mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Die anstehende Bilanzsaison werfe ihre Schatten voraus, sagten Experten. Viele Investoren erwarteten schwächere Ergebnisse infolge des Coronavirus-Ausbruchs und der dadurch ausgelösten Lähmung des Geschäftslebens.

Zudem trübten Anzeichen für längerfristige Auswirkungen der Pandemie die Stimmung auf dem Parkett. Der Ölpreise zogen dagegen an, nachdem sich die führenden Produzenten auf die umfangreichste Förderkürzung geeinigt hatten, die es bisher gab.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte im New Yorker Mittagshandel 2,3 Prozent schwächer auf 23.181 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor zwei Prozent auf 2733 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,9 Prozent auf 8082 Stellen nach. Die Frankfurter Börse blieb an Ostermontag geschlossen.

Am Dienstag geben die US-Banken JPMorgan Chase und Wells Fargo den Startschuss für die Bilanzsaison. Analysten rechnen damit, dass sich ein schwacher Ausblick für das restliche Jahr in den Zahlen der Geldhäuser niederschlagen wird.

Dies gelte auch für andere Branchen, sagte Mike Loewengart, Investmentstratege bei E-Trade Financial Corp. Die Zahlen böten aber auch viel Gelegenheit für Kaffeesatzleserei - so zu der Frage, ob der Abschwung schon voll einkalkuliert sei oder es noch heftiger kommen wird.

An der Börse bekamen die Veranstalter von Kreuzfahrten die Folgen der Coronavirus-Krise schon am Montag zu spüren. Die Aktien von Carnival und Royal Caribbean gaben acht beziehungsweise 15 Prozent nach.

Die US-Zentren für Seuchenkontrolle verlängerten ihr Auslaufverbot für sämtliche Kreuzfahrtschiffe. Auf einigen Schiffen hatte es in der Vergangenheit zahlreiche Coronavirus-Fälle gegeben.

Ford rechnet wegen der Pandemie-Krise im ersten Quartal mit einem bereinigten Vorsteuerverlust von rund 600 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor fuhr der Autobauer noch einen Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar ein. Die Anteilsscheine verbilligten sich um 5,6 Prozent.

An den Ölmärkten verteuerte sich die Nordsee-Sorte Brent um 1,7 Prozent auf 32,01 Dollar je Barrel. US-Rohöl wurde 0,9 Prozent höher zu 22,98 Dollar gehandelt.

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