Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Börsen rutschen in Minus – Anleger verkaufen Chipwerte

Der große Verfall an den Terminbörsen ließ auch den als Gradmesser für die Nervosität geltende Vix auf den höchsten Stand seit Mitte Mai klettern.

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In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

Neu entflammte Inflationssorgen haben die Anleger an der Wall Street am Freitag vergrault. Nachdem sich der Rauch nach den jüngsten Zinssignalen der US-Notenbank (Fed) eigentlich bereits verzogen hatte, goss Fed-Vertreter James Bullard Öl ins Feuer. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 1,3 Prozent auf 33.379 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab ein Prozent auf 4180 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte 0,6 Prozent auf 14.071 Punkte ab.

Bullard plädierte für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr. Mit dem nach der Corona-Krise einsetzenden Aufschwung seien auch erhöhte Inflationsgefahren verbunden, sagte der Chef des Notenbankbezirks St. Louis dem Fernsehsender CNBC. Zuletzt hatten Signale der Fed für erste Zinsschritte 2023 die Anleger vorsichtiger werden lassen. Bullard war nach eigenen Angaben einer der sieben Währungshüter, die auf der jüngsten Sitzung bei ihren individuellen Prognosen eine Erhöhung im kommenden Jahr als angemessen erachteten.

Für größere Kursschwankungen sorgte zudem der große Verfall an den Terminbörsen. Der als Gradmesser für die Nervosität geltende Vix kletterte auf den höchsten Stand seit Mitte Mai.

Bei den Einzelwerten gaben Intel 1,6 Prozent nach. Die Analysten von Jefferies senkten das Kursziel für den Halbleiterhersteller auf 54 von 59 Dollar. Auch die Titel des Chipkonzerns Micron tauchten ab und verloren 2,3 Prozent. Softwareanbieter Adobe überzeugte hingegen mit Quartalsumsatz und Ausblick, die Papiere gewannen 2,1 Prozent.

Einzelwerte im Fokus

Citigroup: Die Talfahrt bei der Aktie geht weiter. Bereits in den vergangenen elf Handelstag gab das Papier rund 14 Prozent nach und am heutigen kamen weitere 1,7 Prozent Minus hinzu. Am Dienstag hatte der Finanzchef der Citigroup gewarnt, dass sich eine starke wirtschaftliche Erholung in diesem Jahr möglicherweise nicht in bessere Gewinne der Bank niederschlagen wird, und verwies auf eine Verlangsamung im institutionellen Geschäft und höhere Ausgaben.

Adobe: Das Unternehmen meldete einen Quartalsgewinn von 3,03 Dollar pro Aktie, 21 Cents pro Aktie über den Schätzungen. Der Umsatz des Softwareunternehmens übertraf ebenfalls die Prognosen der Wall Street und Adobe gab eine stärker als erwartete Prognose für das laufende Quartal ab. Die Aktien stiegen um rund zwei Prozent.

Smith & Wesson: Der Waffenhersteller meldete für sein jüngstes Quartal einen Gewinn und Umsatz, der besser als erwartet ausfiel, da der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 67 Prozent gestiegen ist. Das Gesamtwachstum der Branche lag nur bei 42 Prozent, während Smith & Wesson 70 Prozent mehr Waffen auslieferte. Die Aktien stiegen um mehr als neun Prozent.

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