New York Starke US-Jobdaten haben die Hoffnungen der US-Anleger auf deutlich niedrigere Zinsen am Freitag gedämpft. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,5 Prozent auf 26.816 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq fielen um jeweils 0,6 Prozent auf 2977 und 8123 Punkte.
Die Regierung in Washington meldete für Juni 224.000 neue Stellen. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 160.000 gerechnet. Es sei zwar unwahrscheinlich, dass die Daten die Fed an einer geldpolitischen Lockerung hinderten, sagte Jim O'Sullivan, Chefökonom des Handelshauses High Frequency Economics. Immerhin hätten die Notenbanker ihre Besorgnis über die mögliche Beeinträchtigung des Wachstums durch den Zollstreit deutlich gemacht. Allerdings spekulierten Anleger nun nicht mehr auf allzu aggressive Zinssenkungen. „Die Kürzung um 50 Basispunkte sollte zu diesem Zeitpunkt vollständig ausgepreist sein“, sagte Scott Brown, Chefökonom bei der Investmentbank Raymond James. 2018 hatte die Fed den Schlüsselsatz vier Mal angehoben - zuletzt im Dezember auf die Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent, bevor sie eine Pause einlegte.
Mehr: Neue Gelder fließen in praktisch alle Vermögenswerte. Bei Anlegern führt das zu teilweise absurden Investitionen, kommentiert Handelsblatt-Redakteur Ingo Narat.