Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Börsen starten kaum verändert

In Erwartung des Auftritts von US-Notenbankchef Jerome Powell hielten sich Anleger zunächst mit Engagements an den US-Börsen zurück.

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Ein angekündigter Mega-Deal in der Pharmabranche beschäftigt die Anleger. Quelle: Reuters

New York Das nahende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping hält Anleger von Engagements an der Wall Street ab. Auch warten Anleger auf den Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell und halten sich zunächst mit Engagements zurück. Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 gaben zur Eröffnung am Dienstagrund 0,2 Prozent nach.

Investoren hoffen darauf, dass bei den Gesprächen über den Handelskonflikt der beiden weltweit größten Volkswirtschaften zusätzliche Strafzölle vermieden werden, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. „Das ist zwar nicht der Handelsdeal, der uns vor einigen Monaten versprochen wurde. Aber zumindest gibt es die Aussicht, dass sich die Lage nicht verschlimmert.“

Die Spannungen zwischen den USA und Iran verdarben Investoren ebenfalls die Stimmung. Die US-Sanktionen gegen iranische Führungspersönlichkeiten machten der Regierung in Teheran zufolge eine diplomatische Lösung der Krise unmöglich.

Einzelwerte im Fokus

Abbvie und Allergan: Bei den Unternehmen sorgte die geplante Übernahme des Botox-Machers Allergan für Aufsehen. Die Pharmafirma Abbvie bietet Allergan-Eignern 120,30 Dollar je Aktie in bar sowie 0,866 eigne Papiere. Das entspricht gemessen am Schlusskurs der Aktie vom Montag einem Preis von 188,24 Dollar je Allergan-Aktie.

Das Gesamtvolumen der Transaktion belaufe sich auf 63 Milliarden Dollar. Der Deal soll im ersten kompletten Geschäftsjahr den Reingewinn um zehn Prozent steigern. Allergan-Aktien stiegen um rund 28 Prozent 166,22 Dollar , während die Papiere von Abbvie um 13 Prozent auf 67,94 Dollar abrutschten. In der Pharmaindustrie war es in den vergangenen Jahren zu mehreren milliardenschweren Übernahmen gekommen.

Zuletzt hatte Anfang dieses Jahres Bristol-Myers Squibb die Übernahme von Celgene für 74 Milliarden Dollar angekündigt - dies wäre der größte je in der Branche getätigte Zukauf. Allergan ist vor allem für seine Produkte im Bereich medizinische Ästhetik bekannt und auf dem Gebiet Weltmarktführer.

Der US-Pharmariese Pfizer hatte 2016 versucht, Allergan für 160 Milliarden Dollar zu übernehmen, war damit aber gescheitert. Seitdem hat sich der Börsenwert von Allergan nahezu halbiert und das Unternehmen war in das Visier aktivistischer Investoren geraten.

Fedex: Der Logistikkonzern Fedex hat nach Konflikten um die Zustellung von Huawei-Paketen die US-Regierung verklagt. Das Unternehmen lehnt es ab, vom Handelsministerium gegen chinesische Firmen verhängte Sanktionen durchzusetzen. Es sei „eine unmögliche Last“, Millionen von täglichen Lieferungen im Netzwerk auf Herkunft und Inhalt zu prüfen, begründete Fedex in der Nacht auf Dienstag die bei einem Bundesbezirksgericht in Washington DC eingereichte Klage.

Das US-Handelsministerium erklärte auf Nachfrage, die Klage noch nicht geprüft zu haben. Zuvor hatte es Spannungen zwischen Fedex und dem chinesischen Telekom-Riesen Huawei gegeben. Chinas Behörden ermitteln seit Mai gegen Fedex, weil das Unternehmen mehrere Pakete von Huawei in die USA umgeleitet hatte. Fedex entschuldigte sich und sagte, die Pakete seien versehentlich fehlgeleitet worden.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Huawei im Handelsstreit mit China im Mai auf eine schwarze Liste von Unternehmen gesetzt, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen. An der Börse geriet Fedex zuletzt wegen befürchteter Vergeltungsaktionen Chinas unter Druck.

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