Nach der Talfahrt der vergangenen Tage greifen Anleger wieder bei US-Aktien zu. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um bis zu 0,5 Prozent. Die Inflationssorgen ließen Investoren aber nicht los, sagte Anlagestrategin Linda Duessel vom Vermögensverwalter Federated Hermes. Nie dagewesene Konjunkturprogramme, Störungen beim Warennachschub und der Arbeitskräftemangel in den USA machten sie nervös.
Vor diesem Hintergrund hatte die US-Notenbank mit ihren am Mittwoch veröffentlichten Protokollen ihrer jüngsten Beratungen die Tür für eine Drosselung ihrer Wertpapierkäufe geöffnet. Eine Abkehr von der ultra-lockeren Geldpolitik sei dies aber keinesfalls, gab Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann zu bedenken. „Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist der Anfang der Diskussion über den Anfang vom Ende.“
Bei den Aktienwerten rutschten die Titel von Kohl's um zehn Prozent ab, obwohl die Kaufhauskette auf Basis eines überraschend starken Quartalsergebnisses seine Gesamtjahresziele anhob. Die Anhebung falle aber vergleichsweise gering aus und erscheine konservativ, monierte Analystin Stephanie Wissink von der Investmentbank Jefferies.