Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Wall Street schließt nach Fed-Protokollen etwas höher

Die Äußerungen von US-Präsident Trump zum Handelsstreit sorgen für gute Stimmung bei den Anlegern. Unterdessen steht Southwest Airlines unter Druck.

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Aktienhändler beobachten derzeit gespannt die Gespräche zum Handelsstreit zwischen den USA und China. Quelle: Reuters

New York Neue Signale von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China haben am Mittwoch für Zuversicht an der Wall Street gesorgt. Viele Börsianer sahen sich bestärkt in ihren Hoffnungen, dass die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt eine Einigung in dem seit Monaten schwelenden Konflikt erreichen werden. Trump hatte sich am Dienstag positiv zum Verlauf der Gespräche geäußert. Zugleich zeigte er sich offen für eine Verschiebung der bis Anfang März laufenden Frist.

Bislang gilt, dass Trump nach deren Ablauf weitere massive Zölle gegen China verhängen will, falls es bis dahin keine Lösung gibt. „Ich habe das Gefühl, dass es zu einer Vereinbarung kommen wird, bin mir aber nicht sicher, ob das am 1. März der Fall sein wird“, sagte Anlagestratege Jeff Zipper vom Vermögensverwalter U.S. Bank Private Wealth Management.

Thema am Markt waren auch die Protokolle der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank (Fed). Darin werde weitgehend die vorsichtige Erklärung der Fed nach dem Treffen im Januar bestätigt, sagte Marktanalyst Joe Manimbo vom Finanzdienstleister Western Union Business Solutions. Die Notenbank hatte damals den Schlüsselsatz nach insgesamt vier Erhöhungen im vorigen Jahr in der Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent belassen und zugleich eine Pause signalisiert.

Die wichtigsten Indizes

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,2 Prozent höher auf 25.954 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 stieg ebenfalls 0,2 Prozent auf knapp 2785 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss minimal im Plus auf 7489 Stellen.

Einzelwerte im Fokus

Die Aktien von Southwest Airlines büßten 5,7 Prozent ein, nachdem die Fluggesellschaft wegen technischer Probleme seit vergangener Woche Hunderte Flüge abgesagt hatte. Die Fluggesellschaft erwartet einen Umsatzdämpfer durch den jüngsten Regierungsstillstand wegen des Haushaltsstreits in Washington. Die US-Investmentbank Goldman Sachs empfahl zudem, das Papier zu verkaufen.

Im Dow Jones Industrial endeten die Aktien des Pharmazie-Großhändlers Walgreens Boots Alliance mit einem Minus von 3,5 Prozent auf dem letzten Indexplatz. Grund waren triste Prognosen des Wettbewerbers CVS Health für das laufende Jahr. Mit der Prognose für den Gewinn je Aktie blieb das Unternehmen noch unter der niedrigsten Analystenschätzung. Papiere von CVS Health sackten daraufhin gar um 8,1 Prozent ab.

Anteile von Walmart waren zweitgrößter Verlierer im Dow, sie fielen um 2,3 Prozent. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat kartellrechtliche Bedenken gegen eine Fusion der britischen Walmart-Tochter Asda mit dem Handelskonzern Sainsbury. Mit einer Fusion würden sich die Geschäftsaussichten für Asda aus Sicht von Experten erheblich verbessern.

Aktien von Analog Devices gewannen 2,5 Prozent. Der Umsatz des Herstellers analoger Schaltungen und digitaler Prozessoren hatte im ersten Geschäftsquartal selbst die optimistischste Analystenschätzung übertroffen.

So lief der Handel in Europa

In Frankfurt schloss der Dax 0,8 Prozent fester bei knapp 11.402 Punkten. Hier half auch, dass sich das Verbrauchervertrauen im Euro-Raum zuletzt stärker als erwartet aufgehellt hatte.

Mehr: Lesen Sie hier, warum der Chef des Fondsanbieters Deka Investment vor allem Chancen für Dividendenaktien sieht.

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