Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Wall Street startet mit Verlusten – Blockchain-Firmen gewinnen bis zu 45 Prozent

Die Konjunkturdaten machen die US-Anleger vorsichtig. Aktien von Firmen, die sich mit der Blockchain-Technologie beschäftigen, schießen in die Höhe.

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Auch starke chinesische Konjunkturdaten hellten die Stimmung an der Wall Street am Montag auf. Quelle: Reuters

Frankfurt Nach der jüngsten Kursrally scheuen Anleger vorerst weitere Käufe an der Wall Street. Die Kursgewinne seien etwas überzogen gewesen, sagte Scott Brown, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Raymond James. Schließlich zeichneten die Konjunkturdaten kein einheitliches Bild der weiteren Wachstumsaussichten. Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bröckelten zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 0,3 Prozent ab.

Die Auftragseingänge für langlebige US-Güter gingen im Februar zwar um 1,6 Prozent zurück. Analysten hatten allerdings ein Minus von 1,8 Prozent erwartet.

Bei den Unternehmen stand Börsen-Debütant Dow im Rampenlicht. Die Aktien der Abspaltung des Chemie-Konzerns DowDuPont stiegen um 3,7 Prozent auf 55,50 Dollar. DowDuPont, 2017 aus der 130 Milliarden Dollar schweren Fusion von Dow Chemical und DuPont hervorgegangen, will sich in drei Unternehmen – Dow, DuPont und Corteva Agriscience – aufteilen.

Die Titel von Marathon, Riot und DPW schossen bis zu 45 Prozent in die Höhe. Diese Firmen befassen sich mit der Blockchain-Technologie, auf der Kryptowährungen wie Bitcoin befassen. Sie profitierten Börsianern zufolge vom wieder aufgeflammten Interesse an Cyber-Devisen. Der Bitcoin-Kurs stieg zeitweise um etwa 23 Prozent auf 5079,80 Dollar – so stark wie zuletzt im vergangenen Jahr.

Bei Titeln der Luftfahrt-Branche sorgten überzeugende Zahlen von Delta Air Lines für Auftrieb. Die Aktien der US-Fluggesellschaft stiegen am Dienstag um bis zu 5,5 Prozent und steuerten auf den größten Tagesgewinn seit eineinhalb Jahren zu. In ihrem Windschatten legten die Titel von American Airlines, United Continental und Southwest bis zu 3,5 Prozent zu. Die Papiere der europäischen Konkurrenten Lufthansa, Air France-KLM und der British Airways-Mutter IAG gewannen jeweils etwa ein Prozent.

Vorläufigen Berechnungen zufolge übertraf Deltas Gewinn im ersten Quartal die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz sei statt der angepeilten vier bis sechs Prozent wohl um sieben Prozent gestiegen, teilte die zweitgrößte US-Fluggesellschaft mit.

Einen Kurssturz gab es dagegen bei Walgreens Boots Alliance – Auslöser war die gesenkte Gewinnprognose. Die Aktien der US-Apothekenkette fielen daraufhin am Dienstag um bis zu 13,4 Prozent – der größte Kurssturz seit viereinhalb Jahren – auf ein Fünfeinhalb-Jahres-Tief von 55 Dollar. In ihrem Sog fielen die Titel des Rivalen CVS Health um bis zu 4,5 Prozent auf 51,77 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit sechs Jahren.

Wegen eine harten Wettbewerbs und fallender Preise für Nachahmermedikamente rechnet das Unternehmen für 2019 nur noch mit einem Gewinn auf Vorjahresniveau. Bislang hatte es ein Plus von sieben bis zwölf Prozent in Aussicht gestellt. Die Prognosesenkung komme zwar nicht unerwartet, ihr Ausmaß sei aber überraschend, sagten Börsianer.

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