Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Zinssenkungspläne treiben US-Börsen auf Rekordwerte: S&P 500 erstmals über 3000 Punkten

Laut den Aussagen von Notenbankchef Powell steht praktisch fest: Ende Juli senkt die Fed die Zinsen. Das beflügelt die Aktienmärkte.

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Ein Broker an der Wall Street. Quelle: dpa

Frankfurt US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Spekulationen auf bald sinkende Zinsen am Mittwoch an der Wall Street wieder in Fahrt gebracht. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,4 Prozent auf 26.905 Punkte zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,8 Prozent und markierte bei 8214 Punkten einen neuen Höchststand.

Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,7 Prozent auf 3001 Zähler. Der wichtigste Börsenindex der Welt hat damit zum ersten Mal die Marke von 3000 Punkten überwunden. Der Index wurde am 4. März 1957 von der Ratingagentur Standard & Poors ins Leben gerufen.

Powell erklärte laut vorab veröffentlichtem Redetext im Rahmen seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress, die Fed stehe bereit, „angemessen zu handeln“, um nachhaltiges Wachstum zu sichern. Der Handelskonflikt und die schwache Weltwirtschaft lasteten weiter auf dem Konjunkturausblick, warnte Powell. Marktteilnehmer werteten seine Aussagen als deutliches Signal für eine Zinssenkung im Juli.

„Obwohl der Dow Jones Industrial Index aus markttechnischer Sicht an einer größeren Hürde angekommen ist, halten sich die Gewinnmitnahmen in Grenzen“, meinen die Experten des Statistik-Magazins Index-Radar. Dies könnten die Vorboten eines Ausbruchs nach oben sein.

Steil nach oben ging es für Aktien der Technologiefirma Vislink, die um 300 Prozent auf 6,62 Dollar zulegten. Das Unternehmen hat einen Auftrag der US-Streitkräfte für Empfängergeräte im Volumen von 2,8 Millionen Dollar ergattert.

Eine optimistischere Prognose hilft den Aktien von American Airlines nach oben. Die Papiere steigen in New York um mehr als 2,5 Prozent. Die Airline schraubte ihre Erwartungen für eine wichtige Umsatzkennziffer im zweiten Quartal nach oben. So sollen die im Vergleich zu den vorhandenen Flugkapazitäten gemessenen Erlöse zwischen drei und vier Prozent statt wie bislang ein bis drei Prozent zulegen.

Anleger nehmen angesichts von sinkenden Gewinnen bei Levi Strauss Reißaus. Die Titel verlieren mehr als zehn Prozent. Höhere Vertriebskosten und eine Aufwertung des Dollar haben dem Jeans-Hersteller im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch eingebrockt. In der zweiten Jahreshälfte rechnet der Konzern zudem mit einem langsameren Umsatzwachstum.

Wegen des bevorstehenden Aufstiegs in den S&P 500 steigen Anleger bei T-Mobile US ein. Die Aktien gewinnen im vorbörslichen US-Geschäft 2,8 Prozent. Die Papiere des Fusionspartners Sprint gewinnen ein Prozent.

Mehr: Powell stellt baldige Zinssenkung in Aussicht

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