Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Zuversicht im Handelsstreit schwindet, Wall Street öffnet schwächer

Dass Donald Trump der EU mit neuen Strafzöllen droht, drückt an der Wall Street auf die Stimmung. Die US-Märkten können nicht an den Rekord vom Vortag anknüpfen.

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Ein Wertpapierhändler auf dem Parkett der Wall Street. Quelle: dpa

New York Die US-Drohung mit zusätzlichen Strafzöllen auf EU-Waren macht Anleger nervös. An der Wall Street war die Kursrally der Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 am Dienstag vorerst vorbei. Alle drei notierten in den ersten Handelsminuten leicht im Minus.

Im Streit über Subventionen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing will US-Präsident Donald Trump bestimmte Waren aus Europa wie Oliven, italienische Nudeln und schottischen Whisky mit Strafabgaben belegen. „Das ist die Art von Nachricht, die man nicht hören will“, sagte Volkswirt Florian Hense von der Berenberg Bank.

Einzelwerte im Fokus

Unter den Einzelwerten gehörten Anheuser-Busch zu den Favoriten. Die in den USA notierten Aktien des weltgrößten Bierbrauers stiegen um 1,5 Prozent. Das Unternehmen will sein Asien-Geschäft in Hongkong an die Börse bringen und hofft auf Einnahmen von umgerechnet bis zu 8,7 Milliarden Euro. Anheuser-Busch schaffe durch die Emission die Grundlage für Übernahmen asiatischer Brauereien wie ThaiBev, urteilte Analyst Nico von Stackelberg von der Investmentbank Liberum.

Für Greenbrier ging es dagegen 11,4 Prozent abwärts. Der Quartalsgewinn des Waggonbauers sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, konstatierte Analyst Matt Elkott vom Vermögensverwalter Cowen.

In der Hoffnung auf eine rasche Zulassung für ein Arthritis-Medikament stiegen Anleger bei Galapagos ein. Die Aktien der Pharmafirma stiegen zum Handelsstart am Dienstag um mehr als drei Prozent.

Auslöser der Rally war die Ankündigung von Gilead, des US-Entwicklungspartners von Galapagos, noch in diesem Jahr bei der Gesundheitsbehörde FDA einen Zulassungsantrag für Filgotinib stellen zu wollen. Offenbar reichten der US-Behörde die bisherigen Testresultate für einen solchen Schritt, schrieben die Analysten der Investmentbank KBC. Damit könnte das Medikament schneller auf den Markt kommen als bislang gedacht. Gilead-Titel legten gut ein Prozent zu.

Mehr: An der Frankfurter Börse erreichte der Dax am Montag ein Jahreshoch. Lesen Sie hier, was die Anleger bewegte.

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