Dow Jones, Nasdaq, S&P500 Huawei-Boykott schickt US-Börsen ins Minus

Sanktionen der US-Regierung gegen den Smartphone-Riesen Huawei haben am Montag auf die Stimmung der Marktakteure gedrückt – und vor allem Tech-Aktien ins Minus geschickt.

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Gerade für den Technologiesektor haben die Maßnahmen der US-Regierung gegen Huawei Folgen. Quelle: AP

New York Wegen des Handelskonfliktes zwischen den USA und China haben sich Anleger am Montag aus den New Yorker Börsen zurückgezogen. Kopfschmerzen bereitete Investoren der Streit über Huawei, nachdem die USA den chinesischen Netzwerkausrüster auf die Schwarze Liste gesetzt hatten. Die Chance auf eine schnelle Lösung des Zollkonflikts zwischen den beiden weltgrößten Wirtschaftsmächten sei gering, sagte Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. Vor allem Technologiewerte standen daraufhin auf den Verkaufslisten der Börsianer.

Die wichtigsten Indizes im Überblick

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,3 Prozent auf 25.679 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,7 Prozent auf 2840 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 1,5 Prozent auf 7702 Punkte.

Einzelwerte im Fokus

Die Google-Mutter Alphabet stellte ihre Geschäftsbeziehungen zu Huawei teilweise ein. Die Regierung in Peking werde dem sicher nicht tatenlos zusehen, unterstrich Jasper Lawler, Chef-Analyst des Online-Brokers LCG. Alphabet-Titel verloren rund zwei Prozent. Zudem gaben die Titel von Apple 3,1 Prozent nach. Börsianern zufolge fürchteten Anleger, dass chinesische Kunden wegen des Huawei-Boykotts auf Produkte der Konkurrenz ausweichen.

US-Lieferanten von Huawei wie Qualcomm, Micron Technology und Broadcom standen auch auf den Verkaufslisten der Börsianer. Die Anteilsscheine dieser Chipkonzerne ließen zwischen vier Prozent und sechs Prozent Federn. Der Philadelphia Semiconductor Index brach vier Prozent ein.

Darüber hinaus rückten T-Mobile und Sprint ins Rampenlicht. Die US-Wettbewerbsaufsicht FCC will der geplanten Fusion der beiden Mobilfunker unter Auflagen grünes Licht geben. Sprint-Titel gewannen daraufhin rund 19 Prozent. T-Mobile rückten um knapp vier Prozent vor. Später berichtete die Agentur Bloomberg, dass das Justizministerium eher zu einer Ablehnung der geplanten Milliardenfusion neige.

Auch in Europa belastete der Huawei-Streit die Börsen. Dax und EuroStoxx50 verloren jeweils 1,6 Prozent auf 12.041,29 beziehungsweise 3369,78 Punkte und gaben damit ihre Kursgewinne der vergangenen Woche fast komplett wieder ab.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 810 Millionen Aktien den Besitzer. 1147 Werte legten zu, 2332 gaben nach und 288 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,09 Milliarden Aktien 1097 im Plus, 1983 im Minus und 180 unverändert.

Die US-Kreditmärkte gaben nach. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 6/32 auf 99-21/32. Die Rendite stieg auf 2,4139 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 6/32 auf 100-26/32 und rentierte mit 2,8338 Prozent.

Mehr: Anleger betrachten die Entwicklungen des Dax pessimistisch – genau wie vor einem Jahr, als der Index abstürzte. Warum sich das nicht wiederholen muss, lesen Sie hier.

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