Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Anleger halten sich vor der Fed-Sitzung zurück – Beyond-Meat-Aktien sind gefragt

Die US-Produzenten haben ihre Preise im Monat November im Rekordtempo angehoben. Das ist ein klares Signal für eine erhöhte Inflationsgefahr.

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Die Anleger blicken vor allem auf den Konflikt in der Ukraine. Quelle: AP

In Erwartung einer baldigen Straffung der US-Geldpolitik ziehen sich einige Anleger aus der Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen zur Eröffnung am Dienstag um bis zu 1,4 Prozent.

Die Notenbank Fed werde am Mittwoch voraussichtlich eine beschleunigte Drosselung ihrer Wertpapierkäufe verkünden, sagte Analyst Lukman Otunuga vom Online-Broker FXTM. Dies schüre Spekulation vorzeitige Leitzins-Anhebungen. „Anleger sehen die Wahrscheinlichkeit mindestens einer Zinserhöhung bis Anfang Mai bei 73 Prozent.“ Ein solcher Schritt bis spätestens Mitte Juni gelte als ausgemacht. Der unerwartet kräftige Anstieg der US-Erzeugerpreise bestärkte Börsianer in ihrer Erwartung einer strafferen Geldpolitik der Fed.

Denn die US-Produzenten hatten ihre Preise im November im Rekordtempo angehoben und somit ein klares Signal erhöhter Inflationsgefahr gesDenn die US-Produzenten hatten ihre Preise im November im Rekordtempo angehoben und somit ein klares Signal erhöhter Inflationsgefahr gesendet. Die Erzeugerpreise stiegen um 9,6 Prozent zum Vorjahresmonat. Einen kräftigeren Zuwachs hat es seit Beginn dieser Statistik vor elf Jahren noch nicht gegeben.endet. Die Erzeugerpreise stiegen um 9,6 Prozent zum Vorjahresmonat. Einen kräftigeren Zuwachs hat es seit Beginn dieser Statistik vor elf Jahren noch nicht gegeben.

Die Produzentenpreise gelten als ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Inflation. In der Statistik werden die Preise ab Fabrik geführt - also in der Regel bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Verbraucherpreise geben.

Vor diesem Hintergrund trennten sich Investoren vor allem von Technologiewerten. So fielen die Aktien von Amazon , Netflix , des Facebook-Betreibers Meta und der Google-Mutter Alphabet um jeweils rund ein Prozent. Höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Blick auf die Einzelwerte

Gamestop: Der Titel des Videospielhändler - eine der so genannten „Meme“-Aktien - stieg überraschend um vier Prozent. Noch am gestrigen Montag rutschte das Papier um fast 14 Prozent auf den niedrigsten Stand seit März ab. Das Unternehmen hatte vergangene Woche einen größeren Quartalsverlust gemeldet.

AMC Entertainment: Die Aktie des Kinobetreibers lag 1,1 Prozent im Plus. Noch am gestrigen Montag ging es für die Aktie um mehr als 15 Prozent abwärts. Grund für diesen Kursrutsch sind die Aktienverkäufe von Vorstandschef Adam Aron und Finanzchef Sean Goodman in der vergangenen Woche.

Beyond Meat: Die Aktie des Herstellers von pflanzlichen Fleischersatzprodukten stieg um knapp sieben Prozent. Die Analysten von Piper Sandler stuften die Aktie von „untergewichten“ auf „neutral“ hoch. Ihrer Ansicht nach könnte eine landesweite Einführung bei McDonald's in weniger als drei Monaten erfolgen.

Tesla: Die Aktien gaben 1,8 Prozent nach. Vorstandschef Elon Musk hatte weitere Tesla-Aktien für gut 900 Millionen Dollar verkauft. Das Tesla-Papier ist seit seinem Allzeithoch um mehr als 20 Prozent und der Börsenwert des Unternehmens ist unter die Marke von einer Billionen Dollar gefallen.

Weibo: Das in China ansässige Social-Networking-Unternehmen wurde von den Aufsichtsbehörden mit einer Geldstrafe von drei Millionen Yuan (ca. 471.000 Dollar) belegt. Das Unternehmen soll gegen verschiedene Gesetze und Vorschriften verstoßen haben. Die Weibo-Aktie fiel um 2,2 Prozent.

Alcoa: Die Aktien des Aluminiumherstellers stiegen um 5,8 Prozent. Das Unternehmen wird am kommenden Montag in den S&P Midcap 400 Index aufgenommen. Es ersetzt Hill-Rom Holdings, das von Baxter International übernommen wird.

Dell Technologies: Die Aktie des Computerherstellers wurde von Evercore-Analysten von „outperform“ auf „in line“ herabgestuft. Die Experten verwiesen auf den Wertzuwachs von Dell von fast 60 Prozent in diesem Jahr angesichts eines sich abschwächenden PC-Marktes. Die Dell-Aktien verloren mehr als zwei Prozent.

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