Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Gedämpfte Stimmung an der Wall Street – Neue Kryptopläne lassen Gamestop-Aktie deutlich steigen

Die US-Arbeitsmarktdaten belasten die Stimmung. Aufgrund der deutlich gestiegenen Stundenlöhne steigt nun die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale.

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Die Anleger blicken vor allem auf den Konflikt in der Ukraine. Quelle: AP

Durchwachsene US-Arbeitsmarktdaten dämpfen die Stimmung an der Wall Street. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 kamen zur Eröffnung am Freitag kaum vom Fleck.

Die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft ging im Dezember überraschend auf 199.000 von 210.000 im Vormonat zurück. Analysten hatten mit einem doppelt so hohen Plus gerechnet. Allerdings stiegen die Löhne um 0,6 statt der erwarteten 0,4 Prozent. Mit diesen Zahlen steigt die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale. Aufgrund der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten trennten sich Anleger am Freitag unter anderem von US-Staatsanleihen und trieben die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Neuneinhalb-Monats-Hoch von plus 1,762 Prozent.

Der Jobaufbau sei zwar enttäuschend, der US-Arbeitsmarkt aber immer noch robust, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. Da zudem die Stundenlöhne weiter stiegen, werde die US-Notenbank Fed nicht vor ihrem Kurs einer Straffung der Geldpolitik abweichen.

Bei den Aktienwerten gehörte T-Mobile mit einem Kursminus von vier Prozent zu den Verlierern. Die US-Tochter der Deutschen Telekom gewann im vierten Quartal 844.000 neue Kunden, weniger als erwartet.

Blick auf weitere Einzelwerte

Marin: Die Anbindung der eigenen Software an die Werbeplattform des Online-Händlers Amazon beschert dem Papier einen Kurssprung. Die Aktien des Spezialisten für Digitalmarketing steigen um mehr als 30 Prozent.

Gamestop: Die Aktie stieg um 12,8 Prozent. Ausschlaggebend waren Berichte, dass der Videospielhändler eine neue Abteilung gründet, die sich auf Kryptowährungspartnerschaften und NFTs konzentrieren soll. NFTs (Non-Fungible-Token) sind digitale Eigentumsrechte, die auf der Blockchain abgebildet werden.

Sonos: Die Aktien des Lautsprecherherstellers stiegen um 4,2 Prozent. Die Internationale Handelskommission entschieden hatte, dass Google mit seinen Nest-Lautsprechern einige Audio-Patente von Sonos verletzt hat. Der Internetkonzern darf künftig keine Telefone, Laptops und Lautsprecher mehr importieren, die in Übersee hergestellt werden. Google plant, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.

Draftkings: Die Aktien des Sportwettenanbieters legten im Vorfeld der Einführung legaler mobiler Sportwetten im Bundesstaat New York am Samstagmorgen um 6,3 Prozent zu.

Visa: Die Aktie gab 1,5 Prozent nach, weil die japanische Bank Mizuho die Aktie von „Kaufen“ auf „Neutral“ herabgestuft hatte.

Trade Desk: Der Anbieter von Werbetechnologie wurde vom Analysehaus Jefferies auf „Buy“ von „Hold“ hochgestuft. Grund war unter anderen eine neue Partnerschaft mit Walmart. Die Aktie legte mehr als sechs Prozent zu.

New York Times: Der Zeitungsverlag kündigte an, die Sportnachrichtenseite The Athletic für 550 Millionen Dollar zu kaufen. Die Aktien der New York Times fielen um 8,5 Prozent.

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