Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Handelsstreit und Bilanzen machen US-Anleger nervös

Wie auch auf der anderen Seite des Atlantiks nehmen die Anleger die Firmenzahlen nicht nur wohlwollend auf. Auch der Handelsstreit belastet.

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Die Anleger agierten am Donnerstag vorsichtig. Quelle: AP

New York Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China sowie durchwachsene Firmenbilanzen haben US-Anleger am Donnerstag auf Abstand gehalten. „Viele Investoren sorgen sich offenbar davor, wie die Verhandlungen über die Zölle zwischen China und den USA ausgehen“, sagte Analyst Mark Luschini vom Brokerhaus Janney Montgomery Scott.

Der Dow Jones notierte am späten Nachmittag mitteleuropäische Zeit 0,5 Prozent schwächer bei 23.816 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,4 Prozent auf 2625 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab ebenfalls ein halbes Prozent auf 7068 Punkte nach. In Europa gab der Dax ein halbes Prozent nach auf 12.740 Punkte. Der Leitindex der Währungsunion verlor 0,4 Prozent und kam damit auf 3539 Punkte.

Besonders im Fokus standen die Titel des Versicherers AIG mit einem Kursverlust von sieben Prozent. Der Gewinn des Allianz-Rivalen brach im Quartal um ein Fünftel ein. Auch mit Aktien von Tesla ging es steil bergab. Sie verloren 6,9 Prozent, nachdem Firmenschef Elon Musk Analysten in einer Telefonkonferenz angeblufft und Fragen zum Finanzbedarf des Elektroautobauers abgebügelt hat.

Hoch im Kurs standen Titel von Blue Apron, die 6,5 Prozent zulegten. Der Anbieter von Kochboxen verringerte seinen Verlust im vergangenen Quartal deutlich. Rund sieben Prozent legten Aktien von KKR zu. Der Finanzinvestor will seine Rechtsform ändern und damit für Anleger attraktiver werden.

Schlechte Nachrichten kamen von Spotify. Der Musikstreaming-Marktführer Spotify präsentierte erstmals nach seinem Börsengang Anfang April seine Quartalszahlen. Zwar hatten die Schweden fünf Millionen zahlende Abo-Kunden hinzugewonnen, doch stecken sie weiterhin tief in den roten Zahlen fest.

Die Aktie verlor am Donnerstag zeitweise über zehn Prozent, obwohl die Zahlen ziemlich im Rahmen der Spotify-Prognosen lagen. Spotify hat nun 75 Millionen Abo-Kunden und insgesamt 170 Millionen monatlich aktive Nutzer. Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Der durchschnittliche Erlös pro Nutzer sank derweil um 14 Prozent. Das liege unter anderem an der Popularität günstigerer Familien- und Studententarife, hieß es.

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