Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Nachfrage nach Industriewerten verhilft US-Börse zu Gewinnen

Die Handel-Drohgebärden zwischen China und den USA legen eine Pause ein. An den US-Börsen erfreute das besonders die Besitzer von Industrietiteln.

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Der Dow Jones legte bis zum Mittag 0,4 Prozent, der S&P 500 um 0,2 Prozent zu. Quelle: Reuters

New York Eine Atempause im Handelsstreit zwischen den USA und China hat zum Wochenschluss die Stimmung an den US-Börsen gehoben. Industriewerte, die in den vergangenen Tagen angesichts immer neuer Zolldrohungen unter Druck geraten waren, legten wieder zu.

US-Finanzminister Steven Mnuchin sagte, die USA und China könnten Handelsgespräche wieder aufnehmen, wenn die Regierung in Peking grundlegende Änderungen vornehme. Grundsätzlich lasteten die Sorgen um den Handel auf dem Markt, sagte Patrick Kaser, Portfoliomanager bei Brandywine Global. Immerhin sei nun nichts mehr dazugekommen.

Der Dow Jones legte bis zum Mittag 0,4 Prozent zu auf 25.020 Punkte. Der S&P 500 notierte 0,2 Prozent höher und erreichte mit 2804 Punkten den höchsten Stand seit Anfang Februar. Der Nasdaq-Composite gewann 0,1 Prozent auf 7834 Zähler. Die Kursgewinne bei Industrie- und Energiewerten machten dabei einen Rückgang bei den Bankaktien mehr als wett.

Viele Anleger wollten abwarten, wie die Bilanzsaison verläuft, die mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen der Großbanken JP Morgan und Citigroup am Freitag den Auftakt machte. JP Morgen hatte dank guter Konjunktur und gesunkener Steuern den Gewinn im zweiten Quartal um 18 Prozent gesteigert.

Die Aktien zogen leicht an. Bei der Citigroup gab es ein Gewinnplus von 16 Prozent, was bei Anlegern aber nicht zog. Diese blickten stattdessen auf schwächer als erwartet ausgefallene Einnahmen und verkauften ihre Papiere. Der Kurs gab 2,3 Prozent nach. Wells Fargo enttäuschte mit einem Gewinnrückgang. Die Aktien fielen um 1,2 Prozent.

Insgesamt rechnen Analysten bei den S&P 500-Unternehmen mit Gewinnsteigerungen von etwas mehr als 20 Prozent. Im Fokus stehen aber die Ausblicke. „Die Anleger wollen wissen, ob der Handelskonflikt bei den Firmen Spuren hinterlassen wird“, sagte ein Börsianer.

Unter den Einzelwerten standen neben den Banken Johnson & Johnson im Fokus. Die Aktien des Konsumgüterkonzerns rutschten um 1,4 Prozent ab. Im Prozess um mutmaßlich krebserregendes Puder hat eine Geschworenenjury im US-Bundesstaat Missouri das Unternehmen zur Zahlung von 4,69 Milliarden Dollar verpflichtet.

Europas Aktienanleger hielten zum Wochenschluss meist die Füße still. Der Dax ging bei 12.540 Punkten aus dem Handel, was einem Tages- und Wochengewinn von 0,4 Prozent entspricht. Auch der EuroStoxx50 kam im Tages- wie im Wochenvergleich kaum voran.

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