Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Nordstrom und Öl-Titel lassen die Wall Street durchatmen

Der Absturz der türkischen Lira sorgt an den US-Märkten weiter für Unruhe. Doch bisher gibt es bei den Einzelwerten genug Stabilisatoren.

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  • Türkei-Sorgen wieder einmal im Fokus der Märkte
  • Energie-Titel stützen den Dow
  • Einzelhändler Nordstrom mit zweistelligem Plus

Die Aktienbörsen in New York haben am Freitag uneinheitlich tendiert. Nach wie vor für Nervosität sorgte die Währungskrise in der Türkei. Steigende Ölpreise verhalfen Energie-Aktien ins Plus und stützten den Dow-Jones-Index der Standardwerte sowie den breiter gefassten S&P 500.

Die wichtigsten Indizes im Überblick

Der Dow Jones legte 0,23 Prozent zu auf 25.618 Punkte, der S&P gewann 0,13 Prozent auf 2844 Zähler. Kursverluste im Chipsektor trübten hingegen die Stimmung an der Technologiebörse Nasdaq. Der Index verlor 0,31 Prozent auf 7782 Punkte.

So lief es in Europa

Der Dax gab am Freitag 0,2 Prozent auf 12.210 Punkte nach, der EuroStoxx50 fiel um 0,1 Prozent auf 3372 Zähler. Im Wochenverlauf verlor der Dax rund 1,7 Prozent.

Einzelwerte im Fokus

Aktien von Applied Materials brachen um sieben Prozent ein, nachdem der weltgrößte Chipanlagenbauer mit seiner Prognose für das laufende Vierteljahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Das zog auch die Papiere von Micron, Intel und ASML in Mitleidenschaft.

Begehrt waren hingegen Nordstrom mit einem Plus von mehr als zehn Prozent. Die Warenhauskette verkaufte dank eines florierenden Online-Handels im zweiten Quartal mehr als erwartet und hob die Jahresprognose an.

Was noch wichtig ist

Im Türkei-Konflikt fürchten Anleger neue Sanktionen, nachdem US-Präsident Donald Trump seine harte Haltung in dem Streit bekräftigte. Die türkische Lira geriet am Freitag vor den Feiertagen wegen des islamischen Opferfestes, bei denen die Börsen eine Woche geschlossen bleiben, erneut unter Druck. Ein Dollar verteuerte sich um rund vier Prozent auf 6,05 Lira. „Es gibt keine Anzeichen, dass die Zentralbank die Zinsen deutlich anheben darf und die Kurse damit wieder nach oben zieht“, sagte Stratege William Jackson vom Analysehaus Capital Economics.

Die Lira hat in diesem Jahr fast 40 Prozent abgewertet, da Investoren sich um den Einfluss von Präsident Recep Tayyip Erdogan auf die Geldpolitik sorgen. „Die Situation in der Türkei ist besorgniserregend, und solange sich die Rhetorik und das Hickhack nicht beruhigen, werden die Investoren dies im Hinterkopf behalten“, sagte Andre Bakhos von New Vines Capital LLC.

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