Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Starke Bilanzen beflügeln US-Börsen - Tesla hebt nach Tweet ab

Die wichtigen Indizes der US-Börsen konnten am Dienstag mehr Zähler vorweisen. Der S&P 500 kratzt dabei sogar an seinem Rekordhoch vom Januar.

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New York Zunehmender Konjunkturoptimismus hat den US-Börsen am Dienstag Auftrieb gegeben. Gute Geschäftsergebnisse bei den US-Unternehmen im zweiten Quartal weckten die Hoffnung, dass die weltweit größte Volkswirtschaft in einem guten Zustand ist. Den Handelskonflikt würden Anleger dagegen beiseite schieben, sagte Peter Cardillo, Marktanalyst beim Handelshaus First Standard Financial aus New York.

„Starke Geschäftsergebnisse gehören dazu, den Markt in Hochstimmung zu halten“, sagte Randy Frederick vom Handelshaus Charles Schwab. Von den 413 im S&P 500 gelisteten Unternehmen, die bislang ihre Zwischenberichte veröffentlicht haben, übertrafen 79,2 Prozent die Erwartungen. Sollte der Trend anhalten, wäre es Reuters-Daten zufolge die beste Berichtssaison seit Beginn der Aufzeichnungen im ersten Quartal 1994.

Der Dow Jones legte bis zum Mittag 0,7 Prozent auf 25.670 Punkte zu. Der S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 2861 Zähler und war damit nur noch ein halbes Prozent von seinem Rekordhoch vom 26. Januar entfernt. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls 0,3 Prozent. In Frankfurt legte der Dax 0,4 Prozent auf 12.648 Zähler zu.

Vor allem Technologiewerte gehörten zu den Gewinnern. Die Papiere der Google-Mutter Alphabet, von Microsoft oder Intel wurden zwischen 0,5 und zwei Prozent höher gehandelt.

Ebenfalls zu den Kursgewinnern zählten angesichts der wieder steigenden Ölpreise die im Dow gelisteten Aktien großer Ölkonzerne wie Exxon mit einem Aufschlag von 1,5 und Chevron mit einem Plus von 0,8 Prozent. Die US-Regierung hatte die Strafmaßnahmen gegen den Iran wieder in Kraft gesetzt. Damit will US-Präsident Donald Trump das Land dazu zwingen, ein neues Atomabkommen auszuhandeln. Berechnungen der Bank Societe Generale zufolge könnten dem Weltmarkt eine Million Barrel pro Tag entzogen werden, wenn der Iran kein Erdöl mehr exportieren kann.

Die Tesla-Aktien legten sechs Prozent auf 363 Dollar zu. Tesla-Chef Elon Musk erklärte auf Twitter, er überlege, das Unternehmen vom Markt zu nehmen. Dabei nannte er einen Preis von 420 Dollar. Die Finanzierung sei gesichert. Unklar ist, ob Musk das ernst meint, weil er in der Vergangenheit auch mit eher launischen Tweets aufgefallen ist. Zudem kaufte der saudische Staatsfonds, der vom Kronprinz Mohammed bin Salman geleitet wird, in diesem Jahr einen Anteil von drei bis fünf Prozent an dem Elektroauto-Pionier, wie die "Financial Times" unter Berufung auf Insider kurz vor dem Tweet von Musk berichtete.

Die Papiere von Marriott International fielen dagegen um 2,9 Prozent. Die weltweit größte Hotelkette hatte am Montag Zahlen vorgelegt und dabei mit ihrem Ausblick auf die Entwicklung in Nordamerika für das laufende Quartal enttäuscht.

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