Dow Jones, S&P 500, Nasdaq US-Börsen nach Powell-Rede auf Richtungssuche

Ein Straßenschild an der New York Stock Exchange. Quelle: Reuters

Bei den Einzelwerten drückte ein gescheiterter Raumflug die Aktie der Satellitenfirma Virgin Orbit um rund 22 Prozent nach unten.

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Die Rede des US-Notenbank-Chefs Jerome Powell hat die Zinssorgen der Anleger an der Wall Street nicht verringert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Dienstag kaum verändert bei 33.514 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,1 Prozent auf 3889 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,3 Prozent auf 10.608 Stellen nach.

„Die Wiederherstellung der Preisstabilität bei hoher Inflation kann Maßnahmen erfordern, die kurzfristig unpopulär sind“, sagte Powell auf einem Symposium in Stockholm. Zur Prognose für die weiteren Zinsschritte der Federal Reserve äußerte er sich nicht.Zwei weitere Vertreter der US-Notenbank hatten am Montagabend für Verunsicherung gesorgt. Die Fed wird demnach ihren Leitzins für längere Zeit auf erhöhtem Niveau belassen.

Bei den Einzelwerten drückte ein gescheiterter Raumflug die Aktie der Satellitenfirma Virgin Orbit um rund 22 Prozent nach unten. Auch die Titel von Broadcom standen unter Druck und verloren 1,3 Prozent auf 569,17 Dollar. Die Agentur Bloomberg hatte berichtet, der US-Technologieriese Apple wolle künftig auf Chips des kalifornischen Chipherstellers und seines Rivalen Qualcomm verzichten und stattdessen eigene Teile verwenden.

Nachdem vergangenes Jahr kaum neue Unternehmen an die Börse drängten, sieht es jetzt wieder besser aus. Welche Kandidaten es gibt, welche Chancen sie Anlegern bieten.
von Georg Buschmann

Blick auf weitere Einzelwerte:

Oak Street Health: Die Aktien von Oak Street Health stiegen um 25 Prozent. Laut Bloomberg prüft der Pharma-Einzelhändler CVS Optionen zum Kauf des Gesundheitsunternehmens für mehr als 10 Milliarden Dollar. Die CVS-Aktie gab aufgrund dieser Nachricht um 2,8 Prozent nach.

Frontline: Die Aktie des Schifffahrtsunternehmens stieg um 18 Prozent nach oben. Forntline löst den Zusammenschluss mit Euronav auf.

CureVac: Das Unternehmen plant weitere Patientenversuche mit seinen mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 und die Grippe. Neuer Vorstandschef im April soll der Sanofi-Veteran Alexander Zehnder werden, Die Aktien stiegen um 9,5 Prozent.

Boeing: Die Aktien des Luft- und Raumfahrtriese fielen um 1,5 Prozent. Morgan Stanley hatte das Boeing-Papier von „Übergewichten“ auf „Gleichgewichten“ herabgestuft und dabei das fehlende Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau angeführt. „Wir sehen eine ausgewogene Risikobelohnung, da die meisten kurz- und mittelfristigen positiven Katalysatoren für die Aktie bereits realisiert wurden“, so Morgan Stanley in einer Mitteilung.

Norwegian Cruise Line: Die Aktien fielen um 3,3 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie von „Equal Weight“ auf „Underweight“ herabgestuft hatte. Die Überkapazitäten könnten die Preisgestaltung beeinträchtigen. In der Zwischenzeit stufte Morgan Stanley den Konkurrenten Royal Carribean, dessen Aktien um 0,5 Prozent zulegten, von Untergewichten auf Gleichgewichten hoch.

Coinbase: Das Unternehmen will jeden fünften Mitarbeiter entlassen. Dieser Schritt ist die zweite große Kürzungsrunde, da das Unternehmen versucht, die Kosten zu senken, nachdem es während des Bullenmarktes auf Expansionskurs war. Die Aktie legte 2,4 Prozent zu.

Sotera Health: Nach Unternehmensangaben hat ein Tochtergesellschaft Vereinbarungen zur Beilegung von mehr als 870 Fällen im Zusammenhang mit dem krebserregenden Ethylenoxid erzielt. Sotera erklärte sich bereit, 408 Millionen Dollar zu zahlen. Die Aktie schoss um 77 Prozent nach oben.

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Bed, Bath & Beyond: Kostensenkungen treiben die Aktien des angeschlagenen US-Einrichtungshauses. Die Aktien steigen nach der Vorlage von Quartalszahlen an der Wall Street um mehr als 30 Prozent auf 2,18 Dollar. Das Unternehmen drückte die Kosten eigenen Angaben zufolge im dritten Geschäftsquartal auf 583,6 Millionen Dollar von 698 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Dennoch fiel der Verlust im dritten Quartal höher als erwartet aus.

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