Dow Jones, S&P 500, Nasdaq US-Börsen stabilisieren sich nach dem Ausverkauf – Anleger kaufen Bankaktien

Die Aussicht auf steigende Zinsen gab den Finanzwerten an der Wall Street Auftrieb. Denn in diesen Phasen winken den Geldhäusern größere Gewinne.

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Die Anleger blicken vor allem auf den Konflikt in der Ukraine. Quelle: AP

Nach dem ersten Schreck über eine mögliche schärfere Straffung der US-Geldpolitik kehrt wieder etwas Ruhe an der Wall Street ein. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um jeweils etwa 0,3 Prozent, nachdem sie am Mittwoch bis zu zwei Prozent abgerutscht waren. Der technologielastige Nasdaq gab zwar erneut nach, allerdings deutlich langsamer als zuletzt.

Hauptgesprächsthema auf dem Börsenparkett waren erneut die Mitschriften der jüngsten Beratungen der US-Notenbank. [nL8N2TM0K3] Ihr Tenor deute darauf hin, dass die Fed wegen der Inflation besorgt sei, sagte Nancy Davis, Gründerin des Vermögensverwalters Quadratic Capital. „Wir glauben, dass die Fed umsichtiger sein wird und sich zur Beurteilung der Konjunktur mehr Zeit lassen wird, bevor sie einen schwungvollen Zinserhöhungszyklus beginnt und ihre Wertpapierbestände abbaut.“

Die Aussicht auf steigende Zinsen gab den Finanzwerten Auftrieb, denen in diesen Phasen größere Gewinne winken. Die Aktien Bank of America , Citigroup und JP Morgan rückten jeweils rund zwei Prozent vor. Der Index der großen US-Technologiekonzerne gab dagegen 0,4 Prozent nach. Höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Blick auf weitere Einzelwerte

AT&T/Vicaom: Ein möglicher Verkauf des TV-Senderkette CW Network gibt den beiden Eigner AT&T und Viacom Auftrieb. Die Aktien des Telekom-Anbieters und des Medienkonzerns steigen um bis zu zwei Prozent. Dem „Wall Street Journal“ zufolge denken die beiden Firmen über einen Teilverkauf und einen Komplett-Ausstieg nach. Ein möglicher Käufer sei Nexstar Media, deren Titel 5,4 Prozent abrutschten.

Walgreens: Die Aktien des Drogeriemarktbetreibers legten x,x Prozent zu. Das Unternehmen hatte die Schätzungen für das jüngste Quartal sowohl auf der Gewinn- als auch auf der Verlustseite übertroffen. Walgreens verdiente bereinigt 1,68 Dollar pro Aktie, verglichen mit der Konsensschätzung von 1,33 Dollar. Den Gewinne angekurbelt hatte die Nachfrage nach Covid-19-Impfungen und -Tests.

Bed Bath & Beyond: Der Aktie des Haushaltswarenhändlers rutschte um x,x Prozent ab. Das Unternehmen hatte einen bereinigten Quartalsverlust von 25 Cents pro Aktie gemeldet. Analysten hatten keinen Verluste erwartet. Auch der Gesamtumsatz und der Umsatz auf vergleichbarer Fläche blieben hinter den Prognosen der Experten zurück.

Boeing: Die US-Fluggesellschaft Atlas Air hat beim Flugzeugbauer vier große Frachtmaschinen vom Typ 777F bestellt. Die Boeing-Aktie gibt aber 1,6 Prozent nach. Der Auftrag sei bereits im Dezember eingegangen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Seattle mit. Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von rund 1,4 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich.

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